Die Wiener Austria will gegen Legia Warschau dem Einzug in die Gruppenphase der Fußball-Conference-League ein bedeutendes Stück näher kommen.
Mit einem 2:1-Vorsprung aus dem Hinspiel nehmen die "Veilchen" den zweiten Part des Drittrunden-Qualiduelles am Donnerstag (ab 19 Uhr im Sport24-Liveticker) mit dem polnischen Rekordmeister in Angriff. Die Devise vor heimischer Kulisse in Wien ist für Trainer Michael Wimmer klar: "Wir wollen mit den Fans im Rücken aufsteigen."
Im Falle des Weiterkommens wartet auf die Austria im Play-off der Gewinner aus dem Duell FC Midtjylland gegen Omonia Nikosia (Hinspiel 0:1). Doch bis dahin gibt es für die "Veilchen" noch einen langen Weg über 90 Minuten, oder mehr, zu bestreiten. Das Verwalten des knappen Vorsprungs sei für Wimmer grundsätzlich keine Option. "Wir wollen das Spiel gewinnen und werden auf Sieg spielen", kündigte der 43-jährige Deutsche an.
Gelingen soll der angestrebte Erfolg mit einer "ähnlichen Herangehensweise" wie in der Vorwoche. Die "Veilchen" agierten in Warschau defensiv kompakt, lauerten immer wieder auf entscheidende Umschaltmomente und gewannen am Ende dank zweier Treffer des Comebackers Muharem Huskovic. "Wir haben in Polen ein sehr gutes Gesicht gezeigt. Im Rückspiel braucht es aber dieselbe Intensität, Kompaktheit und Laufstärke", blickte Wimmer voraus. Spielgestalter Dominik Fitz erwarte ein "ähnlich schweres und intensives Spiel" wie am vergangenen Donnerstag.
Veilchen sind gewarnt
Gewarnt sollten die "Veilchen" vor dem polnischen Vizemeister und Pokalsieger allemal sein. Legia offenbarte im Hinspiel zwar immer wieder defensive Schwächen, ließ die eigene Klasse im Ballbesitz aber aufblitzen. "Es ist eine sehr spielstarke Mannschaft, die sehr variabel im eigenen Ballbesitz spielt und Momente sucht, wo sie angreifen kann", analysierte Wimmer. Auf vergangene Duelle blicken die Austrian-Fans wohl gerne zurück. Im UEFA-Cup eliminierten die "Veilchen" Legia 2004 und 2006 jeweils in der ersten Runde, dabei wurden drei Siege und ein Remis erzielt.
In der polnischen Ekstraklasa ließ der Hauptstadtclub am Sonntag nach zwei Siegen zum Auftakt beim 1:1 bei Niepolomice erstmals Punkte liegen. Die Austria war inmitten der beiden Duelle mit Legia ebenso am Sonntag bei Ligakrösus Salzburg zu Gast und zollte dabei der hohen Belastung der letzten Wochen Tribut. Bei der verdienten 0:2-Niederlage machten sich bei einigen Spielern Verschleißerscheinungen breit. Daher galt der Fokus in den vergangenen Tagen der Erholung. Am Montag absolvierte die Mannschaft regenerative Einheiten, der Dienstag war dann frei. "Bis zum Spiel sind die Spieler hoffentlich wieder spritzig", sagte Wimmer.
Personell muss die Austria neben den Langzeitverletzten auch auf Abwehrspieler Tin Plavotic verzichten. Der Zugang erlitt im Hinspiel einen Bänderriss im Sprunggelenk. Zudem steht auch hinter dem Einsatz von Lucas Galvao nach einem Schlag in den Rücken ein Fragezeichen.
Technische Daten und mögliche Aufstellungen
FK Austria Wien - Legia Warschau
Wien, Generali Arena
Schiedsrichter: Vad (HUN)
Hinspiel: 2:1
Der Aufsteiger spielt im Play-off gegen den Gewinner aus FC Midtjylland (DEN) gegen Omonia Nikosia (CYP) (Hinspiel 0:1)
Austria: Früchtl - Handl, Martins, Meisl - Ranftl, Fischer, Holland, Polster - Gruber, Huskovic, Fitz
Es fehlen: Plavotic (Sprunggelenk), Raguz (Hüfte/Aufbautraining), El Sheiwi (Kreuzbandriss), Wustinger (Kreuzbandriss)
Fraglich: Galvao (Rücken)
Legia: Tobiasz - Ribeiro, Augustyniak, Pankov - Wszolek, Elitim, Slisz, Kun - Josue, Muci - Pekhart