Hütteldorfer vermissen gegen Debrecen Effizienz

Rapid hadert nach Nullnummer mit sich selbst

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Rapid ist äußerst durchwachsen in die Europacup-Saison gestartet. Die Grün-Weißen konnten beim torlosen Remis in der 3. Qualifikationsrunde der Conference-League in Wien gegen ein spielstarkes Debrecen großteils nicht an die jüngst auf nationaler Ebene gebotenen starken Leistungen anknüpfen.

Vor allem mit der mauen Chancenverwertung haderten die Hütteldorfer, schlussendlich hatte Rapid bei zwei Aluminiumtreffern der Ungarn aber auch großes Glück.

Im Rückspiel am kommenden Donnerstag (21 Uhr im Sport24-Liveticker) in Debrecen ist damit Spannung garantiert. "Es ist für beide noch alles drinnen. Es wäre aber auch noch spannend gewesen, wenn wir gewonnen hätten", blickte Trainer Zoran Barisic voraus. Angreifer Marco Grüll trauerte indes einer besseren Ausgangslage nach, zeigte sich aber kämpferisch: "Dann müssen wir es nächste Woche klar machen und die Chancen, die wir bekommen, besser nützen."

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Die von Grüll angesprochene mangelhafte Chancenverwertung wurde Rapid vor allem in den ersten 45 Minuten zum Verhängnis. Die Hütteldorfer fanden zahlreiche Gelegenheiten vor, ließen die nötige Coolness vor dem Tor aber vermissen. "Wir hatten in der ersten Hälfte ein klares Chancenplus, da müssen wir in Führung gehen. Dann wäre es wohl leichter für uns geworden", betonte Grüll, der selbst zwei gute Gelegenheiten ausließ. Barisic ortete eine "gute erste Hälfte" seiner Mannschaft, in der lediglich die Entschlossenheit fehlte.

»Noch eine Schippe drauflegen«

Im zweiten Spielabschnitt flachte die Leistung der Grün-Weißen allerdings stark ab, einzig ein zu zentraler Abschluss von Nicolas Kühn strahlte noch den Hauch einer Gefahr aus. "Wir haben zu viele technische Fehler gemacht und oft den günstigen Mitspieler nicht gefunden. Kleinigkeiten haben gefehlt, um in der letzten Zone gefährlich zu werden", analysierte Barisic.

Kleinigkeiten, und zwar nur wenige Zentimeter, fehlten Debrecen gleich zwei Mal an diesem Abend zu einem Torerfolg. Die Ungarn fanden zwar nicht die Fülle an Chancen wie Rapid vor, verbuchten aber die hochkarätigsten. Sowohl bei einem Freistoß von Kapitän Balazs Dzsudzsak (20.) als auch bei einem Abschluss von Alexandros Kyziridis aus zentraler Position (80.) rettete Aluminium für Grün-Weiß. Debrecen war zudem in der Schlussphase dem Siegtreffer gefühlt näher, wie auch Roman Kerschbaum bestätigte: "Gegen Ende des Spiels haben wir dann den Zugriff verloren, da ist es ein bisschen brenzlig geworden."

Im Rückspiel werde Rapid laut dem Routinier "noch eine Schippe drauflegen müssen", um den Einzug ins Play-off gegen den italienischen Spitzenclub und Vorjahres-Finalisten Fiorentina zu schaffen. "Wenn wir unser Spiel durchziehen, bin ich überzeugt, dass wir weiter kommen", fügte Kerschbaum selbstbewusst hinzu. Barisic will im Rückspiel mit der gewohnten Devise siegen. "Wir bleiben offensiv orientiert. Es ist unsere Denkweise, so zu agieren", sagte der Coach. Vor dem Gastspiel in Debrecen gilt es für die Grün-Weißen am Sonntag, den guten Saisonstart in der Bundesliga beim Heimspiel gegen Hartberg zu prolongieren.

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