Nach vier sieglosen Partien konnte der Cupsieger endlich wieder gewinnen.
Die bisher frühjahresmüde Austria hat in der Bundesliga nach vier sieglosen Runden wieder einen vollen Erfolg gefeiert. In einem Spiel auf mäßigem Niveau feierten die stark ersatzgeschwächten Violetten am Mittwoch einen 1:0 (0:0)-Erfolg bei der SV Ried. Der Ex-Rieder Emin Sulimani erzielte in der 74. Minute den einzigen Treffer des Abends.
Der Cupsieger der letzten Saison schob sich mit dem ersten Auswärtssieg in diesem Jahr in der Tabelle damit an Sturm Graz vorbei auf den dritten Rang. Auf Spitzenreiter Salzburg weist die Austria aber weiter einen Respektabstand von neun Zählern auf. Die in den jüngsten zehn Runden nur einmal erfolgreichen Oberösterreicher sind weiter auf Platz sieben zu finden.
Der Austria war der Aderlass in Form von sieben verletzten oder gesperrten Stammkräften im Innviertel klar anzusehen. Ohne die Kreativspieler Junuzovic und Acimovic blieb vor allem das Mittelfeld der Violetten ohne Ideen, das Sturmduo Diabang/Schumacher war an vorderster Front weitgehend isoliert.
Ried erkämpfte sich mit Fortdauer der ersten Spielhälfte deshalb eine kleine Feldüberlegenheit, in Tore ummünzen konnten die ohne Drechsel eingelaufenen Hausherren diese aber nicht.
Nacho (19.) setzte einen Kopfball knapp über das Tor, gegen Hackmair (31.) retteten Hattenberger und Ortlechner im Doppelpack. Die zumindest in der Defensive sicher stehende Austria hatte dem bis auf eine Möglichkeit von Diabang (33.) wenig entgegenzusetzen. Wer aber glaubte, dass das Match nach Seitenwechsel Fahrt aufnehmen sollte, der irrte.
Die im Titelrennen dringend auf Punkte angewiesene Austria war weitgehend mit der Defensive beschäftigt, die "Wikinger" fanden hingegen kein Mittel, diese zu knacken. Karl Daxbacher reagierte nach einer Stunde mit der Hereinnahme des wieder genesenen Jun, der dankte es seinem Trainer umgehend. Der Tscheche bediente mit einem Lupfer Sulimani ideal, dieser ließ sich die Chance nicht entgehen. Ried drückte erst im Finish auf den Ausgleich, FAK-Keeper Lindner entschärfte aber einen Drechsel-Drehschuss (89.) bravourös.
SV Ried - FK Austria Wien 0:1 (0:0)
Ried, Keine Sorgen Arena,
4.800, SR Einwaller
Tor: 0:1 (74.) E. Sulimani
Ried: Gebauer -
Grasegger, Stocklasa, Hadzic - Brenner, Mader, Schrammel - Lexa, Hackmair
(82. Drechsel), Nacho (66. Huspek) - Nuhiu
Austria: Lindner - Vorisek,
Dragovic, Ortlechner, Suttner - Klein, Hattenberger, Liendl, E. Sulimani
(87. Leovac) - Schumacher (76. Baumgartlinger), Diabang (62. Jun)
Gelbe Karten: Keine
Die Besten: Lexa, Mader bzw. Hattenberger,
Ortlechner