Nach Kapfenberg-Pleite

Austria: Vastic steht vor dem Aus

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Montag steigt große Krisensitzung. Kommt Constantini als Retter?

Montag tritt der Austria-Vorstand zusammen. Die Klubführung möchte von Vastic eine Erklärung für das jämmerliche Match beim Fix-Absteiger.

Ivo tauchte am Sonntag ein paar Stunden mit der Familie ab, meldete sich um 16.51 Uhr bei ÖSTERREICH. Vastic: „Natürlich nehme ich die Verantwortung auf mich. Die Spieler sollten sich allerdings auch hinterfragen.“

Austria-Boss: „Wir müssen intern einiges klären“
Der Trainer ist schwer angeschlagen, bei den Fans unten durch, nicht mehr zu halten. Das wissen die Bosse. Austria-Präsident Wolfgang Katzian im Gespräch mit ÖSTERREICH: „Wir müssen einige Dinge intern klären...“ Das wird Montag passieren.

Fliegt Ivo? Er glaubt: „Nein. Ich spüre noch Vertrauen.“ ÖSTERREICH erfuhr jedoch: Vastic ist entmachtet. Man wird ihm klarmachen, dass es so nicht klappt. Vorstand Markus Kraetschmer: „Nach dieser Leistung können wir nicht zur Tagesordnung übergehen. Lippenbekenntnisse gab’s genug. Jetzt müssen Taten folgen.“

Platzsturm nur knapp verhindert
Nur ein Sieg aus den vergangenen sieben Spielen – die violette Fan-Seele kocht! Mit Mühe konnten die Sicherheitskräfte in Kapfenberg einen Platzsturm verhindern.

Austria-Fans wollten Platz stürmen

Sportboss Thomas Parits und Kraetschmer wollen mit Vastic reden. Freiwillig geht der Coach nicht. Ivo zu ÖSTERREICH: „Ich bin ein Kämpfer und werfe sicher nicht hin.“

Vastic brachte Sponsor mit
Vastic hat einen Vertrag bis Saisonende. Der verlängert sich automatisch, wenn die Austria einen Europacup-Platz schafft. Mit Ivo stieg auch Heizungs-Unternehmer Raimund Harreither als Sponsor bei der Austria ein. Er ist eng mit Vastic befreundet. Für die Austria geht’s da auch um viel Geld.

Foda winkt ab
Wer könnte Vastic nachfolgen? Die Spekulationen reichen von Didi Constantini bis Franco Foda. Der Ex-Sturm-Trainer Sonntag zu ÖSTERREICH: „Ivo ist mein Kumpel. Ich würde jetzt nicht die Austria übernehmen.“

Interview - Vastic: "Ich werfe nicht hin"

ÖSTERREICH: Herr Vastic, glauben Sie, dass Sie noch lange Austria-Trainer sind?
Ivica Vastic: Ich spüre noch das Vertrauen der Klubführung. Solange man mich lässt, werde ich alles tun, um das Ruder herumzureißen.

ÖSTERREICH: Wollen Sie sich das überhaupt noch antun?
Vastic: Diese Frage stellt sich für mich nicht. Ich bin ein Kämpfer.

ÖSTERREICH: Sie würden niemals freiwillig das Handtuch werfen?
Vastic: Nein, sicher nicht.

ÖSTERREICH: Die „Vastic raus“-Rufe sind Sie ja schon gewohnt. In Kapfenberg hat man allerdings auch nur mit viel Mühe einen Platzsturm der Fans verhindern können. Wie fühlt man sich da als Trainer?
Vastic: Die Situation ist nicht einfach. Ich kann die Unzufriedenheit der Anhänger verstehen. So weit sollte es aber nicht kommen.

ÖSTERREICH: Viele fragen sich: Warum lassen Sie nicht einmal beim Schlusslicht Roman Kienast und Roland Linz gemeinsam im Sturm ran?
Vastic: Ach, wir sind doch gar nicht richtig nach vorn gekommen. Es hätte so oder so nicht gepasst.

ÖSTERREICH: Ivo, haben Sie eine Erklärung für diese Horror-Leistung?
Vastic: Ein Rätsel. Keine Kommunikation am Feld, kein Kampf – schlimm.

ÖSTERREICH: Übernehmen Sie die Verantwortung?
Vastic: Natürlich, aber die Spieler müssen sich auch hinterfragen!

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