Maradona-nachfolger

Batista bleibt Teamchef Argentiniens

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Weltmeister von 1986 hat Titelgewinn 2014 im Visier.

Der Interimstrainer der argentinischen Fußball-Nationalmannschaft, Sergio Batista, ist am Dienstag (Ortszeit) als Nachfolger von Diego Maradona bestätigt worden. Damit wird der Weltmeister von 1986 die "Albiceleste" voraussichtlich auch bei der WM 2014 in Brasilien betreuen. "Das einzige Ziel für 2014 ist, die WM zu gewinnen", sagte Batista.

Vom Interimscoach zur Finallösung
Der 47-Jährige leitet die Auswahl bereits, seit Maradona nach dem Ausscheiden der Gauchos bei der WM in Südafrika gegen Deutschland sein Amt verloren hatte. Seither verbuchte Batista in drei Freundschaftsspielen Siege gegen Irland und den amtierenden Weltmeister Spanien, musste gegen Japan aber eine Niederlage hinnehmen.

Kontrast zu Maradona
Der auch "Checho" genannte frühere Teamspieler ist keine Skandalfigur wie Maradona. Ganz im Gegenteil, ist er zurückhaltend und ruhig. Er gab der Mannschaft nach der frustrierenden 0:4-Niederlage gegen Deutschland das Selbstvertrauen zurück und brachte die Spieler nach den Turbulenzen der Maradona-Zeit wieder in ruhigeres Fahrwasser. "Die Spieler bitte ich um Geduld und Ruhe. Sie sollen den Ball spielen, mir gefällt es, wenn alle spielen", sagte der eher bescheiden auftretende neue Nationalcoach.

Messi als Rückhalt
Einer seiner wichtigsten Fürsprecher ist Superstar Lionel Messi, der ebenfalls für seine zurückhaltende Art bekannt ist. "Es gibt keine magischen Formeln für den Erfolg. Der kommt nun durch Arbeit, Arbeit und noch mals Arbeit", sagte der Stürmer und enge Gefolgsmann von Batista. Eine Parallele zu Maradona gibt es aber doch: Auch Batista hatte zum Ende seiner aktiven Spielerzeit Drogenprobleme, konnte die aber relativ schnell überwinden.

Unschöner Abgang von Maradona
Maradona, der den Posten gerne selber behalten hätte, reiste schon am Montag nach China. Beim Abflug lästerte er noch etwas über das Duo Batista-Messi, fügte sich aber vorerst in sein Schicksal. Batistas bisher größter Erfolg als Trainer war die Olympia-Goldmedaille mit der U23-Auswahl 2008 in Peking. Damals waren unter anderem schon Messi, Juan Roman Riquelme, Angel Di Maria und Sergio Agüero dabei, die auch jetzt als seine Unterstützer gelten.

Eine Schonzeit wird es für Batista jedoch nicht geben. Schon am 17. November steht in Doha ein Freundschaftsspiel gegen den Erzrivalen Brasilien an. Und im kommenden Jahr richtet Argentinien die Copa America aus.

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