Die englischen Team-Fußballer David Beckham, Rio Ferdinand und David James engagieren sich gegen Jugendgewalt in England.
Nach einer Vielzahl tödlicher Messerattacken unter britischen Jugendlichen engagiert sich Fußballstar David Beckham für eine Kampagne gegen die Gewalt und fordert einen radikalen Sinneswandel. Es sei "traurig", dass das Tragen von Stichwaffen zum "Teil des Lebens, zum Teil der Kultur" geworden sei, sagte der 33-Jährige am Montag im Team-Hotel der englischen Fußballnationalmannschaft in Watford. "Wir wollen einen Wandel herbeiführen", betonte er.
Als er 13 Jahre alt gewesen sei, habe sich der Bruder eines Freundes schlichtend in einen Streit zwischen zwei Banden eingeschaltet, erzählte Beckham. Der Bruder des Freundes sei damals durch Messerstiche so schwer verletzt worden, dass er gelähmt blieb. "Niemand möchte durchmachen, was mein Freund und seine Familie durchgemacht haben", sagte Beckham vor dem Länderspiel der Engländer am Mittwoch gegen Tschechien im Londoner Wembley-Stadion
Der Mittelfeldspieler ist nicht der einzige Fußballer, der sich in die Kampagne gegen die Gewalt unter britischen Jugendlichen einschaltet. Rio Ferdinand von Manchester United berichtete, dass er aus demselben Londoner Stadtviertel stamme wie eines der jüngsten Opfer der Messerattacken, und auf dieselbe Schule gegangen sei wie ein anderes der Opfer. Auch der englische Nationaltorhüter David James beteiligt sich an der Kampagne.
Im vergangenen Jahr wurden in Großbritannien mehr als 22.000 Straftaten mit Messern begangen, davon rund 7.400 in London.
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