Finalsieg über Ried

Bullen jubeln über das Double

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Salzburg siegt im Cup-Finale 3:0 gegen Ried. Erstes Double der Club-Geschichte.

Red Bull Salzburg hat das erste Double der Vereinsgeschichte perfekt gemacht. Die Salzburger entschieden am Sonntag das ÖFB-Cup-Finale gegen Titelverteidiger Ried völlig verdient mit 3:0 (2:0) für sich. Vor 16.000 Zuschauer sorgten Leonardo (10./Foulelfmeter) und Franz Schiemer (14.) schon in der Anfangsviertelstunde für die Vorentscheidung zugunsten des Meisters. Stefan Hierländer machte in der Nachspielzeit mit dem 3:0 (91.) endgültig den Sack zu. Es war bei der 77. Auflage der erste Cup-Triumph für einen Salzburger Club überhaupt.

Salzburg startet dank des Meistertitels in der zweiten Qualifikationsrunde zur Champions League am 17./18. Juli sowie 24./25. Juli ins internationale Geschehen. Die Oberösterreicher müssen aufgrund des verlorenen Cup-Finales genauso wie die Admira schon in der zweiten Qualifikationsrunde zur Europa League (19. und 26. Juli) ran. Vizemeister Rapid profitierte von der Ried-Niederlage und muss jetzt erst in der dritten Runde (2. und 9. August) erstmals spielen.

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Bullen früh auf der Siegerstraße

Die Fans der Rieder waren im Ernst-Happel-Stadion klar in der Überzahl. Die Hoffnungen auf den zweiten Cupsieg in Folge zerschlugen sich aber schon in den ersten 15 Minuten. Ried-Tormann Thomas Gebauer brachte Stefan Maierhofer im Strafraum zu Fall und Leonardo verwandelte den Foulelfmeter souverän zum 1:0 (10.). Schiemer machte gleich darauf vorzeitig den Sack zu. Ein Kopfball des Innenverteidigers nach Leitgeb-Flanke landete via Schreiner-Fuß im Tor (14.). Gebauer konnte den Ball nicht mehr vor der Linie abwehren.

Die Rieder fanden erst nach dem 0:2-Rückstand besser ins Spiel, verstärkten ihre Offensivbemühungen und wurden auch gefährlich. Guillem schoss am Tor vorbei (25.), Salzburg-Tormann Alexander Walke wehrte einen Beichler-Schuss nach schöner Aktion zur Ecke ab (29.) und ein Hadzic-Kopfball sprang von der Latte zurück ins Feld (29.).

Salzburg lässt Chancen aus

Auf der anderen Seite hätten die ohne dem zuletzt angeschlagenen Jakob Jantscher angetretenen Salzburger noch vor der Pause für noch klarere Verhältnisse sorgen können. Nach einem katastrophalen Querpass von Thomas Reifeltshammer zog Gonzalo Zarate alleine auf Gebauer zu, verfehlte aber das Gehäuse (23.). Zudem verhinderte der Ried-Goalie jeweils mit einer Fußabwehr im Duell mit Maierhofer (37.) und Zarate (39.) das 0:3.

Spiel wird offener

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine offene Partie. Die Rieder hatten mehr vom Spiel und hätten den Anschlusstreffer machen können. Walke hielt aber Kopfbälle von Guillem (49.) und Robert Zulj (70.). Die "Bullen" hätten aber genauso auf 3:0 stellen können. Leonardo schoss am langen Eck knapp vorbei (61.) und Gebauer hielt einen Zarate-Abschluss (67.). Der zuletzt immer wieder verletzungsgeplagte Schiemer zog sich ein Cut zu, konnte aber mit einem Turban weiterspielen. Für den Schlusspunkt sorgte "Joker" Hierländer, der abstaubte, nachdem Gebauer einen Leonardo-Schuss noch abgewehrt hatte (91.).

Cup und Double

Die in allen Saisonpflichtspielen gegen Ried ungeschlagen gebliebenen Salzburger holten damit gleich bei ihrem ersten Finale der Red-Bull-Ära den Titel, zuvor hatten die Salzburger (als Austria Salzburg) bei vier Finalspielen (1974, 1980, 1981, 2000) jeweils den Kürzeren gezogen.

16.000 Zuschauer sorgten für einen besseren Besuch als im Vorjahr, wo 14.500 Anhänger Rieds 2:0-Erfolg gegen den Zweitligisten Austria Lustenau im Prater-Oval mitverfolgt hatten. Für Schiedsrichter Thomas Einwaller war es die letzte Partie, der 35-Jährige beendet seine Karriere.

Red Bull Salzburg - SV Ried 3:0 (2:0)
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 16.000, SR Thomas Einwaller
Tore: Leonardo (10./Elfmeter), Schiemer (14.), Hierländer (91.)

Salzburg: Walke - Schwegler, Schiemer, Sekagya, Ulmer (46. Hinteregger) - Mendes, Leitgeb - Zarate (87. Hierländer), Leonardo, Svento - Maierhofer (73. Cristiano)

Ried: Gebauer - Ziegl, Reifeltshammer, Riegler - Hinum, Hadzic, Schreiner (54. Carril)- Beichler, Zulj, Meilinger (41. Lexa) - Guillem (70. Casanova)

Gelbe Karten: Sekagya, Zarate, Leitgeb, Hinteregger, Leonardo, Cristiano bzw. Ziegl, Lexa, Carril, Hadzic

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