"Albirroja" zieht ohne einzigen Sieg aus dem Spiel heraus ins Copa-Finale ein.
Paraguays Fußball-Nationalmannschaft hat sich im Elfmeterschießen den Einzug ins Finale der Copa America gesichert. Die "Albirroja" bezwang das stark spielende Außenseiter-Team Venezuela am Mittwoch in Mendoza mit 5:3, nachdem es nach 120 Minuten 0:0 gestanden war, und trifft nun im Endspiel am Sonntag auf Uruguay. Nach Abpfiff kam es zu Raufereien zwischen den Teams, die von der Polizei beendet werden mussten und zu Sperren für Vertreter beider Truppen führen könnten.
Venezuela im Pech
Dabei entlud sich auch der Ärger Venezuelas über den äußerst unglücklichen Spielverlauf. Gleich dreimal scheiterte das Team, das jahrzehntelang als die schwächste Auswahl Südamerikas gegolten hatte, an Aluminium. Nach der unglücklichen Niederlage in ihrem ersten Copa-Semifinale überhaupt geht es für die Venezolaner am Samstag gegen Peru um Platz drei.
Paraguay auf der Erfolgswelle
Der zweifache Copa-Sieger Paraguay (1953, 1979) hingegen steht erstmals seit 32 Jahren im Endspiel des ältesten Kontinentalturniers der Welt. Geschafft wurde dies ohne einzigen Sieg aus dem Spiel heraus - nach drei Remis in der Gruppenphase setzten sich Lucas Barrios und Co. im Viertelfinale gegen Brasilien und nun gegen Venezuela vom Elferpunkt aus durch. "Wir hatten in den letzten Tagen einiges Glück. Aber jetzt haben wir fünf oder sechs Verletzte und einen Gesperrten, wir müssen und steigern und können nicht mehr auf ein 0:0 spielen", warnte Goalie und Kapitän Justo Villar, der den Penalty von Franklin Lucena parierte.
Venezualas Teamchef Cesar Farias fand tröstende Worte für seine Mannschaft. "Wir können unglaublich stolz sein. Jetzt weiß die ganze Welt, dass es in Südamerika ein weiteres Team mit Qualität gibt", sagte der Coach und ärgerte sich über den Spielverlauf. "Paraguay hat unglaubliches Glück gehabt."