Finanzskandal in Italien weitet sich immer mehr aus. Jetzt auch Roma und Juve im Visier der italienischen Justiz.
Die Ermittlungen um Bilanzfälschungen bei Fußball-Top-Clubs der italienischen Serie A dehnen sich aus. Nachdem die Mailänder Staatsanwaltschaft am Montag die Eröffnung eines Strafverfahrens gegen hochrangige Manager von AC Milan und Inter Mailand beantragt hat, werden die Ermittlungen auch auf AS Roma und Juventus Turin erweitert, berichtete die römische Tageszeitung "La Repubblica" am Mittwoch.
Klubs wollen sich wehren
Der Präsident der italienischen
Fußballverbands, Giancarlo Abete, rief die Ermittler auf, die Vorwürfe so
rasch wie möglich zu klären. Milan wies inzwischen die Vorwürfe der
Staatsanwälte zurück, mit aufgeblasenen Spielertransfers die Clubbilanzen
gefälscht zu haben. "Es gibt keine offiziellen Preise für Spieler. Man kann
uns nichts vorwerfen, wir werden alle Vorwürfe klären", meinte Milans
Rechtsanwalt, Leandro Cantamessa.
Ermittlungen auch gegen Mailänder Klubs
Der Staatsanwalt hat
dieser Tage die Ermittlungen gegen Moratti sowie gegen die beiden
Inter-Manager Rinaldo Ghelfi und Mauro Gambaro abgeschlossen. Die
Ermittlungen der Mailänder Justizbehörden betreffen die Jahre 2003 bis 2005.
Gegen den Lokalrivalen AC Milan und dessen Vize-Präsidenten Adriano Galliani
laufen ebenfalls Ermittlungen. Auch Galliani wies die Vorwürfe entschieden
zurück. "Die Bilanzen unseres Clubs bezüglich der Einschreibung für die
Meisterschaften 2004/05 und 2005/06 sind total in Ordnung", meinte Galliani.