Auch bei Milan hängt der Haussegen schief: Berlusconi brüskiert seinen Coach.
Bei Italiens Fußball-Meister Inter Mailand ist eine Stürmer-Diskussion um Samuel Eto'o entbrannt. Vor dem Serie-A-Heimspiel gegen Sampdoria Genua herrschte beim im Sommer von Barcelona geholten Kameruner Rätselraten. Da Trainer Jose Mourinho vor dem Champions-League-Spiel gegen seinen Ex-Club Chelsea in der kommenden Woche rotieren könnte, wäre selbst ein Einsatz gegen "Samp" am Samstag kein Beleg für den von Eto'o leise eingeforderten Stammplatz.
"Es ist nicht leicht, in Anbetracht der Konkurrenz einer meiner Stürmer zu sein. Eto'o sollte nicht glauben, dass für ihn der rote Teppich ausgerollt wird", hatte Mourinho kürzlich zu Protokoll gegeben. Nachdem der Mazedonier Goran Pandev zuletzt blendend mit dem Argentinier Diego Milito harmonierte, droht Eto'o ebenso wie dem Wiener Marko Arnautovic nur die Ersatzbank. Inter kämpft gegen den Tabellenfünften aus Genua auch gegen den negativen Trend. Nach zwei Remis in Serie schrumpfte der Vorsprung auf die zweitplatzierte AS Roma auf sieben Zähler.
Berlusconi brüskiert Leonardo
Der Haussegen schief hing vor
dem Auftritt in Bari auch beim AC Milan, nachdem Club-Besitzer Silvio
Berlusconi wieder einmal den eigenen Trainer Leonardo brüskierte. "Auch in
diesem Jahr hat Milan Spieler, mit denen man gewinnen kann, wenn man sie gut
spielen lassen würde", sagte der italienische Ministerpräsident am
Donnerstagabend in Rom. Berlusconi reagierte damit auf die 2:3-Niederlage im
Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Manchester United. "Der
Präsident giftet gegen Leonardo", titelte die "La Gazzetta dello Sport"
daraufhin am Freitag.
Nur Garics im Einsatz
Österreichs einziger Beitrag in Italiens
Serie-A-Wochenende dürfte erneut Verteidiger György Garics sein, der mit dem
Vorletzten Atalanta Bergamo am Sonntag zu Hause Chievo empfängt. Erwin
Hoffer wird bei Napolis Auswärtsspiel in Siena ebenso wieder auf der Bank
Platz nehmen wie Juventus-Torhüter Alexander Manninger, der mit der "Alten
Dame" nach Bologna reist.