Harter Kampf gegen Ukraine

Nordirland gewinnt Regenschlacht

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Im Duell der punktlosen Teams der Gruppe C gewinnt Nordirland 2:0 gegen die Ukraine.

Nordirland hat am Donnerstag bei der Fußball-Europameisterschaft den ersten Sieg bei einer EM-Endrunde gefeiert. Das Team von Michael O'Neill setzte sich im Duell der Außenseiter der Gruppe C 2:0 (0:0) in Lyon gegen die Ukraine durch und darf damit nach dem enttäuschenden Auftakt vom Achtelfinale träumen. Die Tore erzielten Gareth McAuley (49.) und der eingewechselte Niall McGinn (96.).

Die Ukraine hält damit weiter bei null Punkten. Am letzten Spieltag der Gruppe duellieren sich am kommenden Dienstag in Paris Nordirland und Deutschland sowie die Ukraine und Polen in Marseille (jeweils 18.00 Uhr).

Wer nach den gebotenen Leistungen in der ersten Runde die Ukraine überlegen erwartete, irrte. Michael O'Neill, der im Vergleich zur Auftaktpartie gegen Polen an fünf Positionen Veränderungen vorgenommen hatte, stellte sein Team gut auf die Ukrainer ein. Die Mannen um Sevilla-Star Ewgen Konopljanka enttäuschten offensiv vor allem in der ersten Spielhälfte auf ganzer Linie.

Den ersten Aufreger der Begegnung gab es in der neunten Minute, als Steven Davis einen Distanzschuss von Sergej Sydortschuk im eigenen Strafraum an den Arm bekam. Pavel Kralovec aus Tschechien entschied sich jedoch gegen einen Strafstoßpfiff und lag damit wohl auch richtig. Danach übernahm Nordirland mehr und mehr die Kontrolle, ohne wirklich gefährlich vor das Tor von Andrej Pjatow zu kommen.

Die besten Chancen vor der Pause vergaben Craig Cathcart, der nach einem Eckball nur knapp am Tor vorbei köpfelte (34.) und Steven Davis, der Pjatow aus spitzem Winkel nicht überraschen konnte (42.). Die zweite Hälfte begann dann mit einem Paukenschlag. Nach einem Freistoß kam der 36-jährige McAuley völlig unbedrängt zum Kopfball und erzielte die verdiente Führung für die Briten (49.). Damit ist er der bisher älteste Torschütze dieser EM. Auf der Gegenseite scheiterte Ewgen Selesnew bei einer ganz ähnlichen Situation an Michael McGovern (51.).

In der 58. Minute wurde die Partie aufgrund eines kurzen Hagelschauers für wenige Minuten unterbrochen. Am Charakter des Spiels änderte sich danach wenig. Nordirland hielt den Gegner weiter mit großem physischen Einsatz vom eigenen Tor fern. Die Ukraine wusste mit ihrem Ballbesitz von rund zwei Dritteln nichts anzufangen. Versuche aus der Distanz, etwa durch Wiktor Kowalenko (71.,77.), verpufften wirkungslos. In der Nachspielzeit machte der eine halbe Stunde zuvor eingewechselte McGinn nach einem Konter durch einen Abstauber alles klar.

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