Porträt

Albanien: "Kombetarja" vor Premiere

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Albaner in Frankreich mit erster Teilnahme an großem Turnier.

Albaniens Fußball-Nationalmannschaft hat in den vergangenen Jahren einen rasanten Aufschwung hingelegt. Lange galt das Team in Qualifikationen als verlässlicher Punktelieferant, lediglich in Heimspielen gelang der eine oder andere Achtungserfolg. Das änderte sich aber spätestens mit der Quali für die EURO 2016 in Frankreich.

Premiere
Die Albaner lösten als Zweiter der Gruppe I hinter Portugal, doch noch vor Dänemark und Serbien das Ticket für die Endrunde und sind damit erstmals in der Geschichte bei einem großen Turnier dabei. Der Höhenflug manifestierte sich auch in der Weltrangliste: Das bisherige Allzeit-Hoch wurde mit Platz 22 im August des Vorjahres erreicht. Derzeit rangiert die "Kombetarja" als Letzter der 24 EM-Teilnehmer an der 45. Stelle.

Auswärtsstärke
Grund für den Aufstieg der vergangenen Jahre ist vor allem die Auswärtsstärke. Die EM-Quali-Partie in Portugal im September 2014 wurde sensationell mit 1:0 gewonnen, in den darauffolgenden drei Qualifikationsspielen in der Fremde blieb man ebenfalls ohne Gegentor - darunter auch in der skandalträchtigen Partie in Belgrad. Das hochbrisante Duell mit Serbien wurde wegen Ausschreitungen abgebrochen, nachdem eine Drohne mit der Flagge Groß-Albaniens über das Spielfeld gekreist war.

Das Match wurde am Ende vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) mit 3:0 für Albanien gewertet. Auch dadurch konnte das EM-Ticket relativ souverän eingefahren werden. Noch wichtiger als der Sieg am grünen Tisch war aber wohl die Arbeit von Teamchef Giovanni de Biasi. Der Italiener formte seit seinem Amtsantritt 2011 eine schlagkräftige Truppe, die vor allem durch eine solide Defensive überzeugt. Als Dank dafür gab es für ihn den Orden "Nderi i Kombit", die höchste albanische Auszeichnung.

Ex-Schopp-Trainer

Der früher unter anderem bei Modena, Brescia (als Trainer von Markus Schopp), Torino, Levante und Udinese tätige De Biasi schaffte es, einige im Ausland aufgewachsene Profis mit albanischen Wurzeln "heimzuholen", so etwa den in der Schweiz geborenen Taulant Xhaka. Im Gegensatz zu seinem Bruder Granit entschied sich Taulant gegen die eidgenössische Auswahl und für Albanien, womit es bei der EM erstmals zu einem Bruderduell kommt. Neben der Schweiz bekommt es Albanien in Gruppe A auch mit Gastgeber Frankreich und Rumänien zu tu

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