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Wöber-Goldtor - zwei Sturm-Elfer aberkannt

1:0 - Salzburg mit Zitter-Sieg dank Videoschiedsrichter

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Red Bull Salzburg müht sich gegen Sturm zu einem 1:0-Sieg und fährt drei Punkte in der Meisterrunde ein. Zwei umstrittene Elfmeter wurden für Sturm nicht gegeben.

Das Titelrennen in der Fußball-Bundesliga scheint schon nach der ersten von zehn Runden der Meistergruppe entschieden. Serienmeister Red Bull Salzburg rang seinen bis dahin ersten Verfolger Sturm Graz am Sonntag zu Hause mit 1:0 (0:0) nieder und führt nun elf Punkte vor der Wiener Austria und zwölf vor Sturm. Das Goldtor erzielte Maximilian Wöber (55.). Salzburg gelang damit trotz Anlaufschwierigkeiten Wiedergutmachung für das 1:7 beim Champions-League-Aus bei Bayern München.

Salzburg-Trainer Matthias Jaissle setzte vor lediglich 8.945 Zuschauern auf seine bestmögliche Formation. Anstelle des mit einer Muskelverletzung aus dem Bayern-Spiel ausgefallenen Mohamed Camara rückte Nicolas Seiwald auf die defensivste Mittelfeld-Position und Luka Sucic ins Team. Im Angriff agierte erneut Junior Adamu neben Karim Adeyemi, Noah Okafor saß nach seiner Verletzungspause vorerst auf der Ersatzbank. 

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Sturm mit Turbo-Start

In der Anfangsphase spielte aber nur Sturm. Die Grazer, mit fünf Ex-Salzburgern in der Startformation, setzten den Favoriten unter Druck. Die Bullen wirkten fünf Tage nach dem Bayern-Debakel verunsichert wie lange nicht. Erst nach 15 Minuten bekam Salzburg einigermaßen Zugriff auf die Partie, Sturm gestaltete sie aber weiterhin mehr als ausgeglichen. Nach einem Ballgewinn des starken Dante gegen Adeyemi schoss Jakob Jantscher aus einem Gegenstoß knapp daneben (22.).

Auf der Gegenseite vergab Adamu einen Volley nach Flanke von Kapitän Andreas Ulmer (16.), ein sehenswerter Treffer von Adeyemi zählte wegen Abseits nach VAR-Studium nicht. Der deutsche Teamspieler war bei der Ballabgabe von Brenden Aaronson mit der Schuhspitze vorne (26.). Adeyemi köpfelte zudem eine Freistoßflanke von Sucic knapp am langen Eck vorbei (40.), die Statistik wies vor der Pause jedoch 4:1 Schüsse aufs Tor für Sturm aus.

Wöber macht's wieder gut

Den Treffer machte nach Seitenwechsel allerdings Salzburg - ausgerechnet durch Wöber. Nach einem Lattenkopfball seines Innenverteidiger-Kollegen Oumar Solet nach einem Corner verwertete der 24-Jährige den Abpraller aus kurzer Distanz ebenfalls per Kopf. Die Pleite gegen die Bayern hatte Wöber mit zwei verursachten Elfmetern gegen Robert Lewandowski noch miteingeleitet.

Sturm hätte zwei Minuten später beinahe die Chance bekommen, zurückzuschlagen. Seiwald war der Ball im eigenen Strafraum an die Hand gesprungen. Schiedsrichter Dieter Muckenhammer zeigte auf den Elfmeterpunkt, nahm die Entscheidung nach Video-Studium aber als nicht strafbares Handspiel zurück (60.). Wenig später schoss Adeyemi knapp am langen Eck vorbei (65.).

Elfmeter-Alarm in der Nachspielzeit

Von Sturm war in der zweiten Hälfte offensiv lange wenig zu sehen, Salzburg spielte seine Konter aber ebenfalls nicht gut zu Ende. Der vorzeitigen Entscheidung war der wie Okafor eingewechselte Benjamin Sesko am nächsten, er traf nach Sucic-Zuspiel nur die Latte (79.). Auf der Gegenseite hielt Torhüter Philipp Köhn die drei Punkte mit einer Parade gegen Rasmus Höjlund fest (89.). Glück benötigte Salzburg aber vor allem bei einer weiteren Elfmeter-Situation. Muckenhammer nahm nach Video-Ansicht neuerlich einen Strafstoß zurück, nachdem Ulmer der Ball an der Strafraumgrenze vom Oberschenkel an die eigene Hand gesprungen war (91.).

Salzburg gewann damit auch den sechsten Pflichtspiel-Vergleich in Folge mit Sturm. Von ihren jüngsten 22 Liga-Heimspielen haben die Bullen 20 gewonnen und zweimal Remis gespielt. Sturm dagegen kassierte die erste Niederlage nach davor sieben ungeschlagenen Ligaspielen. Erstmals in dieser Bundesliga-Saison gelang den Grazern in einem Auswärtsspiel kein Treffer. Seit der Winterpause stehen für das Team von Christian Ilzer nun ein Sieg, drei Remis und eine Niederlage zu Buche. 

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