In der 13. Runde der österreichischen Bundesliga holt Hartberg einen verdienten 2:0-Auswärtssieg in Altach.
Der TSV Hartberg scheint sich wieder in der oberen Tabellenhälfte der Fußball-Bundesliga festzubeißen. Am Samstag gewannen die Oststeirer in der 13. Runde beim SCR Altach verdient mit 2:0 (1:0), die Vorarlberger hatten sich bereits in der ersten Hälfte durch eine Rote Karte geschwächt. Hartberg kletterte auf den vierten Platz.
In der CASHPOINT Arena kontrollierten die Gäste überwiegend das Geschehen, ohne offensiv ein Feuerwerk abzubrennen. Noel Niemann gelang nach Heil-Vorlage schon in der 16. Minute die Führung, danach spielte der Ausschluss von Altachs Nosa Iyobosa Edokpolor - nach VAR-Intervention - den Steirern in die Karten. Jürgen Heil selbst war es, der seine starke Leistung mit dem 2:0 in der 54. Minute bestätigte.
Altach begann mit einer veränderten Abwehr, erzwungen durch die Fußverletzung von Philipp Netzer und die Gelb-Sperre von Berkay Dabanli. Felix Strauss und Samuel Mischitz rückten in die Elf, Mischitz wurde von Trainer Damir Canadi aber weiter vorne aufgestellt. An der grundsätzlich abwartenden Spielanlage änderte sich jedoch nichts. Hartberg fehlte der erkrankte Innenverteidiger Mario Sonnleitner.
Zweikampfgeprägter Schlagabtausch
Keine der beiden Mannschaften konnte oder wollte spielerisch Bäume ausreißen, woraus eine kampfbetonte Partie resultierte. Schön anzusehen war allerdings die Aktion zur Führung, die Heil dem noch rechtzeitig fit gewordenen Niemann auflegte. Bitter für Hartberg: Bald darauf verlor die Mannschaft von Trainer Kurt Russ Philipp Sturm, der wegen einer Knöchelverletzung runter musste.
In der 24. Minute holte Edokpolor David Stec ohne Rücksicht auf Verluste von den Beinen und sah nach Einschaltung des Video-Assistenten die Rote Karte. Damit erhöhten sich die Chancen der Hartberger, Punkte mitzunehmen, weiter. Nach der Pause wollte die Ländle-Truppe in die Offensive gehen, Canadi wechselte mit Noah Bischof und Dominik Reiter diesbezüglich zwei frische Kräfte ein.
Heil macht den Deckel drauf
Das Tor machte jedoch wieder Hartberg: Heil eroberte rechts vom Strafraum den Ball, tankte sich durch und schloss die Aktion nach Zuspiel von Stec humorlos selbst ab - die Altacher Verteidigung zeigte sich dabei aber mehr in einer Zuschauerrolle. Beim Distanzschuss von Csaba Bukta (56.) musste auf der anderen Seite Rene Swete eingreifen. Das vermeintliche 3:0 für Hartberg in der 86. Minute zählte wegen Abseits nicht.
Die Hartberger bleiben damit in der Fremde um einiges erfolgreicher als daheim, es war dies dritte Auswärtssieg in dieser Saison - besser ist nur Salzburg mit fünf. Der Club aus der Oststeiermark verbesserte sich vorläufig auf Rang vier der Tabelle. Altach ist vor der Sonntagspielen Neunter.