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'Sichere Defensive' hat für den 54-jährigen Trainer Priorität.

Mit Coach Reiner Geyer soll es für Fußball-Bundesliga-Schlusslicht Admira wieder aufwärts gehen. "Mit dem heutigen Tag wird neu gestartet", betonte der Deutsche nach seiner ersten Trainingseinheit mit den Südstädtern Dienstagmittag. Geyer sagte, er habe "einen guten Eindruck gewonnen. Wir haben junge hungrige Spieler und erfahrene mit Qualität, die die Mannschaft führen können."

Was seinem neuen Team fehle, könne er natürlich noch nicht beurteilen. "Generell ist es wichtig, eine Mannschaft zu entwickeln und die einzelnen Spieler individuell weiterzubringen", erklärte Geyer, der sich nicht als harten Hund sieht. "Man muss als Trainer auch harte Entscheidungen treffen können, aber auch die Spieler in den Arm nehmen. Wichtig ist aber, dass man konstant bleibt in seinen Handlungen", erklärte der 54-Jährige, der einen Vertrag bis Sommer 2020 am Montag unterschrieben hatte.

Spielerisch gehe es ihm vor allem um eine "sichere Defensive". "Wichtig ist aber auch, mutig nach vorne zu spielen. Dabei darf man auch Fehler machen. Es gibt keine Mannschaft, die keine Fehler macht", bemerkte der Franke, der sich erst in jüngerer Zeit intensiver mit dem Fußball in Österreich beschäftigt hat. Vor allem nach der ersten Kontaktaufnahme durch die Admira vor rund zwei Wochen.

Plan B war bereits in der Schublade

Um diese Kenntnis weiter zu vertiefen, düste Geyer unmittelbar nach dem Nachmittagstraining zum Cup-Achtelfinal-Heimspiel des TSV Hartberg gegen Wacker Innsbruck. Dort galt sein Interesse vor allem dem steirischen Aufsteiger, der zuletzt mit drei Siegen en suite in die obere Tabellenhälfte vorgestoßen ist und am Samstag (17.00 Uhr) in der Liga in der Südstadt zu Gast sein wird.

Admira-Manager Amir Shapourzadeh war laut eigener Aussage "vor einiger Zeit" bei einem Spiel der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg auf Geyer aufmerksam geworden. "Weil sich die Erfolge nicht eingestellt haben, haben wir über einen Plan B nachzudenken begonnen", verriet der Deutsch-Iraner, dass es bereits "vor ein, zwei Wochen" erste Telefongespräche mit dem Cheftrainer der zweiten Mannschaft von Nürnberg gegeben habe.

Trainer Ernst Baumeister wurde schließlich am Samstagabend nach der 0:2-Niederlage bei Rapid freigestellt, weil er laut Klub-Führung zu negativ aufgetreten sei. Unter dem 61-jährigen Wiener hatte sich die Admira in der abgelaufenen Saison als Fünfter für den Europacup qualifiziert. Aufgrund der vielen Transfers von Schlüsselspielern erwartete Baumeister für diese Saison eine enorm schwierige Aufgabe. Klassenerhalt lautete deshalb das primäre Ziel.

Dieses soll nun mit Geyer statt Baumeister erreicht werden. "Ich erwarte mir von dem Trainerwechsel einen neuen Impuls, denn ich bin von der Qualität des Kaders zu hundert Prozent überzeugt", sagte Admira-Präsident Philip Thonhauser am Rande des Trainings zur APA. "Ein Neubeginn bringt viele Chancen. Wir können zu Recht neuen Mut schöpfen und uns auf unsere Stärken besinnen, um als Team wieder erfolgreich aufzutreten. Die Burschen verdienen einen Toptrainer. Wir glauben, dass wir in Reiner Geyer so einen gefunden haben."

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