Auslaufender Vertrag von Coach Schmidt wird nicht verlängert.
Maria Enzersdorf. Fußball-Bundesligist FC Admira erlebt das Bundesliga-Finale nach einem Corona-Cluster großteils in Quarantäne. Trotzdem soll das Heimspiel der Niederösterreicher in der letzten Bundesliga-Runde der Saison gegen den SCR Altach am Freitag (19.00 Uhr) stattfinden. Klaus Schmidt nimmt dabei das letzte Mal auf der Admira-Trainerbank Platz, sein auslaufender Vertrag wird nicht verlängert.
Die Wiener Austria (bei SV Ried) liefert sich ein Fernduell mit dem punktegleichen TSV Hartberg (in St. Pölten) um den Bonus eines Heimspiels vor bis zu 3.000 Zuschauern am 24. Mai im Play-off um ein Europacup-Ticket.
Kolportierte 15 Corona-Fälle
Nach kolportierten 15 Corona-Fällen unter Spielern der ersten Mannschaft der Admira sind nach einer Entscheidung der Gesundheitsbehörde auch negativ getestete Kontaktpersonen in Quarantäne. Der schwierigen Situation zum Trotz wollen die Niederösterreicher ihr Heimspiel in der letzten Bundesliga-Runde der Saison gegen den SCR Altach am Freitag (19.00 Uhr) austragen. Der Matchkader wird mit Spielern vom Amateure-Team und der U18 ergänzt. "Aktuell stehen nur sieben Feldspieler und zwei Torhüter aus dem 30-Mann-Kader zur Verfügung", teilte die Admira mit. Gemäß den Corona-Regularien der Bundesliga sollten zumindest 14 gesunde Feldspieler und zwei Torhüter bereit sein. Ansonsten kann der betroffene Club eine Verschiebung beantragen.
Die Admira entschied sich am Donnerstag gegen eine Vertagung, sie lässt ihre jungen "Panther" von der Leine. Die Youngsters könnten im letzten Saisonspiel gemäß der seit kurzem gültigen Verordnung vor theoretisch bis zu 3.000 Zuschauern spielen. Trainer Schmidt verbrachte die Stunden der Matchvorbereitung damit, "überhaupt ein wettkampffähiges Team auf die Beine" zu stellen". Unter der Leitung des Ende April geholten Steirers hat man mit fünf Zählern aus vier Spielen den Klassenerhalt geschafft. Trotzdem wird sein mit Saisonende auslaufender Vertrag nicht verlängert, wie der Club am Donnerstagabend mit reichlich Dankesworten an Schmidt bekanntgab. Sein Nachfolger ist noch offen.
"Wir würden gerne morgen spielen"
Altach konnte mit etwas Verzögerung die Busreise gen Osten antreten. "Wir würden gerne morgen spielen", hatte Geschäftsführer Christoph Längle zuvor klargemacht. Tabellarisch kann der SCR gegen die Admira Rang drei in der Qualifikations-Gruppe festigen. Vom punktgleichen Verfolger Ried trennt die Altacher momentan ein um zwei Tore besseres Torverhältnis. Ried empfängt die Wiener Austria.
Obwohl auch bei Altach fast alles geklärt ist, hat Damir Canadi noch etwas vor, wie der Trainer am Mittwoch durchblicken ließ. "Wir halten die Spannung hoch und wollen die Saison mit einem versöhnlichen Ergebnis zu Ende bringen." Ehe es in die kurzen Ferien geht, hatte er nach Meisterschaftsende noch vier Trainingstage geplant.
Austria liefert sich Fernduell mit Hartberg
Die Wiener Austria liefert sich ein Fernduell mit Hartberg. Zunächst feiern am Freitag die Rieder ihren Klassenerhalt vor 2.640 Zuschauern, die nach siebenmonatiger Totalsperre wieder zugelassen sind. Trainer Andreas Heraf sprach vor dem "kleinen Abschiedsspiel mit Zuschauern und Fans" von einer "super Sache" für den Club. "Wir wollen einen sauberen Abschluss haben und die Saison, wenn es geht, mit einem Sieg beenden." Am Ende wird für den Aufsteiger Platz neun oder zehn zu Buche stehen.
Beim 2:2 in Wien wäre laut Heraf auch ein Sieg möglich gewesen. "Das wollen wir wieder probieren." Defensivspieler Constantin Reiner gab sich angriffslustig: "Ich denke, dass die Austria qualitativ nicht so viel besser ist als wir. Wir brauchen uns deshalb auch nicht verstecken."
Die Austria verteidigt gegen Ried eine stolze Serie von neun ungeschlagenen Spielen. Und wird im Innviertel Kräfte schonen. "Wir haben einen gemischten Plan: Wir möchten das Spiel gewinnen und die nötigen Punkte für Platz eins sammeln, wollen aber nicht die volle körperliche Belastung für alle Spieler, die am Montag zum Einsatz kommen sollen", sagte Peter Stöger, der den Verein mit Saisonende verlässt. Palmer-Brown, Madl und Wimmer sind angeschlagen, dafür sollen Pichler und Ebner wieder einsatzfähig sein. Im Duell mit Hartberg haben die Veilchen aufgrund eines um 16 Treffer besseren Torverhältnisses die Nase vorn.
Die Steirer gastieren in St. Pölten
Die Steirer gastieren in St. Pölten. Es ist ein Spiel, in dem es fast um nichts und doch um einiges geht. Hartberg will die Chance auf ein Heimspiel im Europacup-Play-off wahren, die Niederösterreicher Selbstvertrauen für die Abstiegs-Relegation tanken. Das wäre dringend nötig: 13 Runden ist St. Pölten sieglos, seit November gab es in 25 Partien sage und schreibe zwei volle Erfolge.
Auch "Feuerwehrmann" Gerald Baumgartner konnte den Brand nicht löschen. Und so finden sich die Landeshauptstädter so wie 2018 in der Relegation wieder. Damals war Wiener Neustadt der Gegner, St. Pölten blieb verdientermaßen oben. Heuer wird es ein Duell mit einem der beiden ambitionierten Zweitligisten Wacker Innsbruck und Austria Klagenfurt. Das erste Duell steigt am Mittwoch.
"Es ist noch einmal eine Möglichkeit, die eine oder andere Variante zu optimieren", betonte Baumgartner, der aber "nicht mehr probieren" will. Personell hat er weiter einige verletzte und angeschlagene Spieler, so wird etwa Stürmer George Davies wegen einer Muskelverletzung nicht mitwirken können. Auch die Relegation könnte für den Mann aus Sierra Leone noch zu früh kommen. Immerhin kehren in der Defensive wieder Michael Blauensteiner und Michael Steinwender zurück.
Hartberg muss, um die "Veilchen" zu überholen, besser abschneiden als die Wiener in Ried. "Wir brennen auf das letzte Spiel in der Qualifikationsgruppe", meinte Trainer Markus Schopp. "Wir haben die Situation, dass wir in St. Pölten voll Punkten müssen, um Platz eins erreichen zu können, und dementsprechend werden wir das auch anlegen. Wir fahren nach St. Pölten, um zu gewinnen und um die Meisterschaft mit einem guten Gefühl zu beenden. Dafür werden wir alles investieren."