Nach neun Pflichtspielen ohne Sieg sehnt sich der SCR Altach nach einem Erfolgserlebnis. Sollten am Freitag (19.30 Uhr/live Sky) zum Auftakt der 25. Fußball-Bundesliga-Runde gegen WSG Tirol drei Punkte eingefahren werden, wäre ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt getan.
Doch die punktgleichen Tiroler reisen am Freitag (ab 19.30 Uhr, im Sport24-Liveticker) mit dem gleichen Ziel nach Vorarlberg und mit Selbstvertrauen im Gepäck, da der Abstand auf Schlusslicht Lustenau mit einem 2:1 auf fünf Zähler vergrößert wurde.
"Es war wichtig, dass wir uns den Abstand von fünf Punkten erspielt haben. Sich jetzt schon sicher fühlen, wäre aber der größte Fehler, den wir machen könnten. Wir müssen mit Sicherheit noch einige Punkte machen", sagte WSG-Trainer Thomas Silberberger. In den Vierkampf gegen den Abstieg ist auch noch Aufsteiger Blau-Weiß Linz verwickelt, der wie die WSG und Altach acht Runden vor Schluss bei elf Zählern hält. "Daher ist jedes Spiel richtungsweisend", betonte der Tiroler.
Tiroler planen nächsten Ländle-Dreier
Durch den Erfolg in Bregenz gegen Lustenau sei sein Team "mit Selbstvertrauen gesegnet", gleich wieder im Ländle anzutreten, passe da sehr gut. "Letzte Woche war der Druck überbordend, jetzt fahren wir nicht mehr mit extremem Druck nach Vorarlberg, sondern mit einem Erfolgserlebnis im Rücken", blickte Silberberger optimistisch nach vorne. Wichtig sei es, Vorarlberg am Freitagabend ungeschlagen zu verlassen. "Ein Punkt wäre okay", betonte der WSG-Trainer. Sein Respekt ist groß, die Ergebnisse der Altacher würden ihre Leistungen im Jahr 2024 nicht vollauf widerspiegeln.
Großes Manko der Rheindörfler war die Chancenverwertung. In den neun Partien ohne Sieg gab es nur sechs Tore, zuletzt beim 0:0 beim WAC - dem vierten Remis in Folge - keines. Nun fällt mit Gustavo Santos auch noch ein Stürmer aus. Der Brasilianer muss wegen eines "kleinen Muskelfaserrisses" vorerst zwei Wochen pausieren. Als Ersatzmann wird Routinier Atdhe Nuhiu in die Startelf rücken, wie Trainer Joachim Standfest bestätigte. Der steht nach seiner Sperre genauso wieder zur Verfügung wie Defensivspieler Lukas Gugganig. Standfest forderte auf dem Weg zu einem Ende der Negativserie, "ganz normal weiterzuarbeiten".
Gebauer: »Irgendwann geht der Knopf sicher auf«
Eine Steigerung im Spiel mit dem Ball sowie im Abschluss seien wichtige Faktoren im Duell mit den laut Standfest "in den Play-off-Modus gekommenen" Tirolern. "Man schießt nicht absichtlich daneben, das passiert einfach, dass wir das Tor nicht treffen. Ich bin aber weiter guter Dinge, weil irgendwann geht der Knopf sicher auf", sagte Altach-Offensivspieler Christian Gebauer vor dem Duell mit seinem Ex-Club. In den bisherigen Saisonduellen setzte sich jeweils das Heimteam durch. Altach jubelte dank eines Treffers von Lukas Fadinger in der 97. Minute über ein 1:0, die WSG gewann deutlich mit 5:1.
Keine große Überraschung wäre eine Punkteteilung, endeten doch fünf von sechs bisherigen Partien in der Qualifikationsgruppe ohne einen Sieger. "Es würde mich nicht wundern, wenn an diesem Spieltag noch drei dazukommen", meinte Silberberger.
Mögliche Aufstellung:
Altach: Stojanovic - Ingolitsch, Reiner, Koller, Ouedraogo - Demaku, Jäger, Bähre - Gebauer, Nuhiu, FadingerWSG: Stejskal - Sulzbacher, Bacher, Okungbowa, D. Gugganig, Schulz - Taferner, Müller, Ogrinec - Prelec, Buksa