Laut Finanz-Chef

Austria hofft nach Lizenz-Erhalt auf Stadion-Verkauf

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Die Wiener Austria erhofft sich von der erstmals seit 2020 in erster Instanz erteilten Spielgenehmigung für die kommende Bundesliga-Saison auch bessere Karten bei ihrem bis Sommer angestrebten Stadionverkauf.

Dieser scheint für die finanzielle Gesundung des Fußball-Clubs unerlässlich. "Die Interessenten sehen, die Austria lebt. Das ist natürlich ein Booster für den Verkauf", meinte Austrias Finanzvorstand Harald Zagiczek am Samstag im Sky-Interview.

Die für den von 2016 bis 2018 erfolgten Umbau der Generali-Arena aufgenommenen Kredite belasten die Austria-Finanzen nach wie vor stark. Die Wiener planen, dem entgegenzuwirken, indem sie ihr Stadion im Rahmen einer Sale-and-Lease-Back-Variante veräußern. "Durch den Erlös können wir einen Gutteil der Verbindlichkeiten zurückführen, was zur Folge hat, dass der Zinsaufwand - ein wesentlicher Treiber in der Gewinn-und-Verlustrechnung - und die Abschreibung aus der Bilanz herauskommen", erklärte Zagiczek.

Mehrere Interessenten

Laut Zagiczek spreche man mit mehreren Interessenten. "Wir denken in alle Richtungen." Ein städtisches Unternehmen oder gar die Stadt Wien würden die Generali-Arena allerdings nicht übernehmen, betonte Austria-Präsident Kurt Gollowitzer in der "Kronen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). "Die Gespräche sind weit fortgeschritten", sagte der Clubchef.

Laut Zagiczek würden Interessenten durch die Lizenzerteilung merken, dass auch die Bundesliga an den Club glaube. "Sie sehen, die Austria hat eine positive Prognose." Die Spielgenehmigung in erster Instanz erhalten zu haben, sei ein erster guter Schritt. "Es ist ein wichtiger Schritt, nicht mehr. Es gilt noch viele zu setzen." Für den seit einem halben Jahr amtierenden Finanzchef ist klar: "Wir haben ein Thema mit der Immobilie. Das ist der nächste Schritt, den wir angehen."

In der vergangenen Saison schrieb die Austria nicht zuletzt wegen der Stadion-Rückzahlungen ein Minus von 6,85 Millionen Euro. "Verbindlichkeiten und Verluste sind niemals gut", meinte Zagiczek. Man müsse aber analysieren, wie sie sich zusammensetzen. "Wir wissen die richtigen Drehschrauben zu drehen. Wir haben einen Weg, einen Plan - und diesen werden wir konsequent verfolgen."

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