Die Regierung teilte bisher 4,3 Millionen Euro an Corona-Hilfen auf acht Sport-Ligen aus. Rapid bekam fast die Hälfte.
In der heimischen Bundesliga geht es nach diesem Wochenende in eine kurze Winterpause, noch immer sorgt die Corona-Epidemie für massive Einschränkungen im Sport. Finanzielle Hilfe kam bislang von Regierungsseite in Form eines ein Sportligen-Fonds. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass Rapid einen großen Teil der Förderungen erhalten wird. Denn kein anderer Verein erwirtschaftet so viel durch Zuschauereinnahmen wie die Hütteldorfer.
Laut "Profil" strichen die Wiener rund zwei Millionen Schadenersatz in der ersten Phase (von 10. März bis 30. Juni) ein. Während die Förderungen an die verschiedenen Sportarten öffentlich sind, geht die Transparenz bei den Auszahlungen an einzelne Klubs verloren, so das österreichisches Nachrichtenmagazin. Demnach bekamen fünf der zwölf Erstligaklubs Geld aus dem Fördertopf, Rapid mit Abstand am meisten. Etwas unter zwei Millionen sind es bei den Hütteldorfern, berichtet das Profil.
Rapid bekommt fast Hälfte der Fördergelder
Die Wiener Austria bekam indes (gemeinsam mit den Young Violets) mehr als 350.000 Euro, der LASK etwas mehr als 300.000, der WAC erhielt knapp unter 200.000 sowie Sturm Graz nicht ganz 50.000 Euro. Meister Salzburg verzichtete hingegen freiwillig auf die Förderungen und Kurzarbeit. Insgesamt bekam die Bundesliga rund 2,7 Millionen Euro, für alle acht geförderten Sportligen sind es knapp 4,4 Millionen.
Die Auszahlungen wären wesentlich höher gewesen, wenn nicht die Ersparnisse durch Kurzarbeit vor der Überweisung wieder gegengerechnet worden wären. Weshalb auch einige Klubs nichts aus dem Fördertopf erhielten.
Somit bekommt Rapid also fast die Hälfte aller ausgeschütteten Förderungen. Die Eishockey-Liga wird mit rund 680.000 Euro abgespeist, deutlich weniger als die Wiener alleine, die Basketball-Liga folgt mit 400.000 Euro auf Rang drei. Dicht gefolgt von der zweiten Fußball-Bundesliga, die 390.000 Euro erhält.
Förderungen sollen knapp ausreichen
Die Zahlungen sollen vor allem die ausbleibenden Zuschauereinnahmen, sowie die Sponsoreneinnahmen (machen knapp 90 Prozent des ausbezahlten Gesamtvolumens aus) ersetzen. Was die Bundesliga angeht wurde auch bereits eine zweite Förderphase abgerechnet (1. Juli bis 30. September): Diesmal gab es rund 5,4 Millionen Euro für die Klubs.
Bis Jahresende sollen 35 Millionen zur Verfügung stehen. Durch die Rückkehr der Geisterspiele in allen Sport-Ligen ist ein massiver Anstieg der Anfragen von betroffenen Vereinen zu erwarten. Laut Ministerium sollte der Topf für 2020 knapp, aber doch ausreichen.