Hartberg und Lustenau warten beide schon länger auf ein Erfolgserlebnis. Im Keller-Duell wollen sich beide Teams wieder Selbstvertrauen erarbeiten.
Zwölfter gegen Zehnter: Der TSV Hartberg empfängt Aufsteiger SC Austria Lustenau am Samstag (ab 17 Uhr im Sport24-Liveticker) im "Kellerduell" der Fußball-Bundesliga in der Profertil Arena. Beide Teams haben ein Erfolgserlebnis in der vorletzten Runde vor der Winterpause dringend nötig. Die Steirer haben die jüngsten vier Partien verloren, die vier Zähler davor liegenden Vorarlberger sind neun Partien sieglos, konnten zuletzt aber mit zwei Remis immerhin ihre Niederlagenserie stoppen.
Dementsprechend haben die Gastgeber den viel größeren Druck. Dabei vor allem auch TSV-Trainer Klaus Schmidt, der alles andere als fest im Sattel sitzt. "Dass es nach so einer Serie, die wir jetzt gehabt haben, Leute gibt, die mit mir und der Mannschaft nicht zufrieden sind, ist ganz normal. Aber die, die Entscheidungen treffen, bemühen sich und versuchen Lösungen zu finden. Das Vertrauen dieser Leute spüre ich", gab der Steirer Einblick. Dass er ab sofort Ergebnisse liefern muss, um seine Karten für einen Verbleib im Frühjahr zu verbessern, ist ihm vollauf bewusst. "Ein Sieg wäre dringend notwendig", betonte Schmidt.
Seinem Team traut er diesen zu. Nach einem ansprechenden Auftritt beim 0:1 zuletzt in Salzburg sorgte auch eine "positive" Trainingswoche für Optimismus. "Da habe ich wahrgenommen, dass die Mannschaft an sich glaubt und wir aneinander glauben", so Schmidt. Am Matchtag sei es wichtig, einen guten mentalen Einstieg zu haben und alles hineinzulegen. Alles Negative gelte es "auszublenden". Dazu zählt das Hinspiel in Lustenau, in dem es nach einer 1:0-Führung eine 1:4-Niederlage gesetzt hatte. "Wir wissen, wer uns damals wehgetan hat", sagte Schmidt.
Hartberg-Duo vor Jubiläums-Spielen
Mit Bryan Teixeira traf damals einer der Liga-Topscorer zum 1:1 (41.), danach fixierten Anderson (44.), Lukas Fridrikas (67.) und Michael Cheukoua (91.) den Lustenauer Sieg. "Wir müssen uns auf bissige Hartberger einstellen. Es ist ein ganz wichtiges Spiel für sie, denn natürlich wollen sie gegen den Aufsteiger gewinnen", meinte Lustenau-Trainer Markus Mader. Man werde mit allen Mitteln dagegenhalten und die eigenen Qualitäten ausspielen.
"Wir wollen unbedingt noch Punkte sammeln, ehe die lange Winterpause beginnt. Wenn wir mit der gleichen Leidenschaft wie gegen Rapid auftreten und unsere individuelle Qualität abrufen können, dann ist alles möglich. Entscheidend wird erneut sein, dass wir die wenigen sich bietenden Chancen auch nützen", verlautete Mader. Seine Elf teilte zuletzt gegen Ried (0:0) und Rapid (3:3) die Punkte und hat den Vorteil, nicht ans Tabellenende rutschen zu können.
Gegen Hartberg, wo auf Dario Tadic (250. Einsatz) und Jürgen Heil (100. Einsatz) eine besondere Partie wartet, spricht, dass der Club nur eines der 13 Spiele gegen Aufsteiger in der Bundesliga gewinnen konnte. Der Wiener Alain Sadikovski leitet erstmals eine Oberhaus-Partie.