Mit dem Auswärtsspiel bei Altach nimmt der LASK am Samstag (ab 17 Uhr LIVE im Sport24-Ticker) die neue Saison der Fußball-Bundesliga in Angriff.
Erstmals seit langem fehlt dabei Kapitän Gernot Trauner, der aufgrund seines bevorstehenden Wechsels zu Feyenoord Rotterdam die Reise nicht antritt. Kein Nachteil für die Hausherren aus dem "Ländle", die vor der schwierigen Aufgabe stehen, nach dem Cup-Aus einen völligen Fehlstart abzuwenden.
Große Ziele, auch ohne Trauner
Trotz Trauners Abgang fassen die Linzer mit großteils unveränderter Mannschaft und leichten spielerischen Adaptionen 2021/22 die Top drei ins Visier, in Altach soll laut Coach Dominik Thalhammer "der Grundstein für eine erfolgreiche Saison" gelegt werden. Die Linzer sind nach einem mauen Frühjahr hungrig. Nur zwei Siege in den zehn Partien der Meisterrunde brachten den Rückfall auf Platz vier. "Der LASK war in den letzten drei, vier Jahren immer unter den Top vier, also dort sollte es wieder hingehen", setzte sich Thalhammer altbekannte Ziele.
Mit dem 6:0 in der ersten Cuprunde gegen Regionalligavertreter Marchfeld verlief der Pflichtspielauftakt souverän, auch wenn Thalhammer in Altach mehr von seiner Truppe forderte. "Wichtig wird sein, dass wir von Beginn an druckvoll auftreten und vor dem Tor noch effizienter auftreten", befand der 50-Jährige, der neben "viel zu viel vergebenen Torchancen" u.a. auch Passtempo und mangelnde Lust, den Strafraum zu attackieren monierte. Sein Ausblick auf Altach: "Es muss mehr gehen, es wird mehr gehen."
Statistik spricht für LASK
Während die Leitfigur Trauner also nicht mehr mitwirken wird, kehrt mit Marko Raguz ein alter Bekannter zurück. Der Stürmer könnte nach überstandenem Kreuzbandriss sein erstes Spiel seit November 2020 machen, Sturm-Neuzugang Christoph Monschein fällt aufgrund eines Muskelbündelrisses hingegen rund vier Wochen aus.
Eine Niederlage gegen die Altacher ist zumindest statistisch kaum denkbar. In bisher 18 BL-Duellen gewannen die Linzer bei fünf Remis zwölf Mal und verloren eine einzige Partie, im Oktober 2008 mit 1:3 daheim. Zuletzt feierte man inklusive zweier Cuppartien sieben Siege in Folge.
Dem nicht genug, muss Altach auch die Cup-Schmach verdauen, als einziger Bundesligist in der ersten Runde gestolpert zu sein. Das 1:2 bei Regionalligist Kalsdorf ging selbstverständlich nicht spurlos an der Truppe von Damir Canadi vorüber. "Es war eine gewisse Anspannung im Training zu spüren", bestätigte Canadi am Freitag. "Wir wollen die Wut im Bauch in positive Energie umwandeln und morgen für uns nützen."
Altach, das letztlich recht sicher die Klasse hielt, ist jedenfalls klarer Außenseiter, das weiß auch Canadi. "Wir müssen in diesem Spiel über unsere Grenzen gehen", betonte der Wiener, dessen Truppe sich im Sommer u.a. Ex-LASKler Dominik Reiter und Bundesliga-Routinier Atdhe Nuhiu angelte. "Die letzten Jahre wurde immer das Ziel Meisterrunde ausgegeben, am Ende ging es immer gegen den Abstieg. Unsere Zielsetzung für diese Saison ist es, dass wir uns stabilisieren und diese Abstiegssorgen möglichst früh ad acta legen können", erklärte Canadi.