Fußball-Bundesligist LASK hat am Montag eine Bestätigung seines Stadionprojekts erhalten.
Die oberösterreichische Landesregierung stellte mit einem einstimmigen Beschluss der Fördervereinbarung weitere Weichen, maximal 30 Millionen Euro schießt das Land zu. Die restliche Summe, die für die Errichtung der 20.000 Zuschauer fassenden Arena benötigt wird, werde durch ein Modell mit Privat-Investoren finanziert, das die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich abwickelt.
Die Fördergelder hängen an der "Durchführung eines offenen und transparenten Ausschreibungsverfahrens sowie der Begleitung des Projekts durch ein professionelles Projekt und Baumanagement", teilte Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) mit.
Rund 65. Mio. Euro
Nach Gerüchten um eine Kostenexplosion wurde die vom LASK-Projektteam vorgelegte Kostenschätzung mit Errichtungskosten von rund 65 Mio. Euro nun durch ein externes Gutachten bestätigt. Vonseiten der Raiffeisenlandesbank hieß es, man habe auf Basis der Gutachten und Förderungszusagen "die Finanzierung des Stadionprojektes für Privatinvestoren arrangiert".
Das Stadion-Konzept auf der Linzer Gugl orientiere sich baulich und im Hinblick auf die Finanzierung an international anerkannten Beispielen, teilte die Bank, ihres Zeichens auch Namenssponsor der "Raiffeisen Arena", mit. "So wird die Vermietung der Skyloungen für entsprechende Einnahmen sorgen und damit auch wesentlich zur Finanzierbarkeit der Raiffeisen Arena beitragen."
Spatenstich noch im Sommer
Der Club spart sich mit dem Modell eine traditionelle Kreditfinanzierung, die Investoren - zu finden etwa unter den "Freunden des LASK" - sollen die Aussicht auf Zinsgewinne haben. Laut LASK-Angaben wird der Spatenstich noch im Sommer erfolgen. Die Baumeister-Ausschreibung sei am 20. Mai veröffentlicht worden, spätestens in einem Monat soll der Bauträger feststehen. Der Abriss des alten Stadions ist bereits erfolgt. Die Aufnahme des Spielbetriebs war einmal für Juli 2022 geplant.
Im Februar hatten Medienberichte über das Stadionprojekt für Wirbel gesorgt. Auslöser war ein Schreiben, in dem der ehemalige LASK-Vizepräsident Manfred Zauner die Projektkosten mit 117 Mio. Euro statt der ursprünglich veranschlagten 65 Mio. Euro bezifferte. Der LASK hat diese Angaben stets zurückgewiesen und Zauner vom Projekt abberufen.
Kurz nach dessen Abberufung räumte der Verein jedoch ein, dass beim Bau Verzögerungen "nicht zu vermeiden" seien, da man die Ausschreibung an Baumeister widerrufen und nochmals neu ausschreiben müsse. Unzulänglichkeiten beim Vergabeprozess machten dies notwendig.