'Quälen uns'

LASK holpert weiter durch die Liga

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0:2 in Tirol kostete LASK wohl schon Mini-Titelchance - Thalhammer vermisst den Flow.

Kaum hat die Meistergruppe begonnen, muss der LASK seine kleinen Titelhoffnungen wohl schon begraben. Nach dem 0:2 bei Außenseiter WSG Tirol am Sonntag liegen die Linzer in der Fußball-Bundesliga bereits acht Punkte hinter Leader Salzburg und sind auch gegenüber Rapid schon vier Zähler ins Hintertreffen geraten. Das Jahr 2021 gestaltet sich für die "Athletiker" weiterhin unrund. "Wir quälen uns ein bisschen durch das Frühjahr", gestand LASK-Coach Dominik Thalhammer.

"Mehr LASK-DNA" wollte Thalhammer vor der Partie sehen, zumindest in der ersten Hälfte bekam er sie geboten. Die Linzer zwangen die in letzter Sekunde in die Meistergruppe gerutschten Tiroler mit viel Pressing zu zahlreichen Ballverlusten und hatten zumindest vier gute Einschussmöglichkeiten. Nimmt man den von Philipp Wiesinger kurz vor der Pause verschossenen Elfer dazu, sogar fünf. "Vieles ist uns aufgegangen. Die WSG hat uns viel angeboten, aber wir waren viel zu wenig durchschlagskräftig", resümierte Thalhammer. "Es ist einfach auch zu wenig, wie wir im gegnerischen Strafraum agieren."

Thalhammer nach Spielende ratlos

Der 50-Jährige wirkte angesichts der zweiten Niederlage in Folge und damit einer Premiere in seiner ersten Saison beim LASK etwas ratlos. Auch wenn der Spielverlauf der WSG sicher in die Karten spielte. Ein Doppelschlag von Zlatko Dedic (48.) und Zan Rogelj (59.) nach der Pause bedeutete das Ende der Linzer Ambitionen. Die Gäste wirkten zwar bemüht, blieben offensiv aber glücklos. "Da erwarte ich von einer Top-Drei-Mannschaft schon ein anderes Auftreten", stellte Thalhammer klar. "Da hätten wir viel mehr dran glauben müssen, dass es möglich ist, das Spiel noch zu drehen. Wir haben dann keine Lösungen gehabt."

Am kommenden Sonntag wartet das Heimduell mit dem WAC, der gegen Rapid mit 1:8 unter die Räder kam. Es ist quasi ein Pflichtsieg, wenn man die zumindest noch um Platz zwei mitspielen will. Beim LASK muss in jedem Fall eine Steigerung her. "Es ist einfach ärgerlich, weil, das, was wir investieren, nicht dem Output entspricht", machte Thalhammer deutlich. Erfolgserlebnisse werden auch im Sinne des berühmten "Momentums" erhofft: "Wir kommen im Frühjahr nie so richtig in den Flow hinein, in dem wir teilweise im Herbst waren."

Ganz anders sieht die Sache bei der WSG aus, die nach einem 1:1 und einem 4:2 der Angstgegner des LASK bleibt. "Es ist einfach befreiend, in der Meistergruppe Fußballspielen zu können", befand Coach Thomas Silberberger, der mit seiner Truppe am WAC vorbei auf Platz fünf zog. Nun wartet am kommenden Sonntag das Gastspiel bei Sturm Graz, die Tiroler dürfen sogar mit dem Europacup spekulieren. "Wir haben bewiesen, dass wir in die Meistergruppe gehören. Wir können jetzt absolut befreit nach Graz fahren, haben jetzt nur noch positiven Druck."

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