Mattersburg verschaffte sich mit einem 2:0-Sieg bei der Admira Luft im Abstiegskampf.
Der SV Mattersburg hat am Samstag einmal mehr seine Auswärtsstärke unter Beweis gestellt und sich damit etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga verschafft. Die Burgenländer setzten sich beim FC Admira mit 2:0 durch und haben nun vier Zähler Vorsprung auf das neue Schlusslicht aus Maria Enzersdorf. Mattersburg hat fünf der bisher sechs Saisonsiege in der Fremde geholt.
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Die Vorentscheidung in der BSFZ Arena fiel bereits vor der Pause. Andreas Gruber (17.) brachte die Gäste mit einer Direktabnahme in Führung, zudem erzielte Jonathan Scherzer (39.) ein unglückliches Eigentor. Mattersburg ist damit nach dem Auftakt-1:1 gegen Altach in der Qualifikationsgruppe weiter unbesiegt und schaffte in der Tabelle den Sprung auf Rang drei. Für die Admira setzte es auch in der zweiten Partie der zweiten Saisonphase nach dem 0:1 bei der Wiener Austria eine Niederlage. Damit einher ging die Übernahme der "Roten Laterne" vom nun einen Zähler entfernten neuen Vorletzten WSG Tirol.
Die Mattersburger zeigten sich in der ersten Hälfte sehr effizient. Einen Salomon-Corner konnte Admiras Abwehrchef Christoph Schösswendter zwar aus dem Strafraum köpfeln, der folgende Volleyschuss von Gruber aus rund 20 Metern passte aber genau ins Eck. Es war das zehnte Saisontor für den 24-jährigen Steirer. Beim zweiten Treffer halfen die Hausherren ordentlich mit. Nach Kuen-Flanke und Höller-Passversuch lenkte der kommende Saison zum WAC wechselnde Scherzer den Ball ins eigene Netz.
Den Südstädtern fehlte in Abwesenheit des gesperrten Topstürmers Sinan Bakis, der mit 11 Treffern die Hälfte aller Admira-Tore erzielt hat, ein Goalgetter an vorderster Front. Ein Kerschbaum-Schuss ging genauso daneben (4.) wie ein Pink-Kopfball (31.). Bei einem missglückten Mahrer-Rückpass rettete Mattersburg-Tormann Markus Kuster in höchster Not im Duell mit Erwin Hoffer (43.).
Hoffer hatte Anschlusstreffer auf dem Fuß
Nach Wiederbeginn versuchte die Admira das Heft in die Hand zu nehmen, hatte da auch deutlich mehr Ballbesitz, konnte die Gäste-Abwehr aber nur selten richtig in Bedrängnis bringen. Überhaupt spannend blieb es auch nur, da Gruber seitlich alleine aufs Tor zulaufend den Ball über das Tor jagte (71.).
Aufseiten der Admira hatte nur Hoffer den Anschlusstreffer auf dem Fuß, sein Abschluss wurde allerdings auf der Linie von Abwehrspieler David Nemeth gerade noch geklärt (79.). Die mangelnde Chancenverwertung war also wie auch schon am Dienstag gegen die Austria eines der Probleme der Truppe von Chefcoach Zvonimir Soldo. Wie auch schon in den zwei Saisonduellen zuvor setzte sich neuerlich das Auswärtsteam durch.
Für die Burgenländer war es der erste Sieg nach vier sieglosen Spielen. Dass der bei der Admira gelang, war nicht so ungewöhnlich. In der BSFZ Arena sind die Mattersburger mittlerweile fünf Partien (drei Siege, zwei Remis) unbesiegt.
Stimmen zum Spiel:
Zvonimir Soldo (Admira-Trainer): "Wir haben uns wieder selbst geschlagen. Nach einer guten Anfangsphase haben wir ein unnötiges Gegentor kassiert. Das zweite Gegentor war unglücklich und eigentlich Abseits. In der zweiten Hälfte hat sich die Mannschaft recht engagiert gezeigt. Wir haben wie gegen die Austria unsere Möglichkeiten gehabt, aber es fehlt einiges, nicht nur unser bester Torschütze Sinan Bakis. Wir haben von Anfang an gewusst, dass es schwer wird. Es fehlt ein bisschen das Selbstvertrauen. Wir haben aber noch acht Spiele und müssen weiter dran glauben, dann schaffen wir das auch."
Franz Ponweiser (Mattersburg-Trainer): "Ich bin hochzufrieden mit dem Ergebnis. In der ersten Hälfte haben wir nach dem 1:0 ein richtig gutes Spiel gemacht. Besonders hat mir das super Pressing meiner Mannschaft gefallen. Wir haben die Tore zur richtigen Zeit gemacht, die Partie gut kontrolliert und in der letzten Linie extrem gut verteidigt. In der zweiten Hälfte haben wir es verabsäumt, das dritte Tor zu machen."