Liga-Chaos geht weiter

Mattersburg zittert vor Konkurs und Totalabsturz

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Das Chaos in der Liga geht weiter, Mattersburg zittert vor dem Totalabsturz - Auch Absteiger Tirol hängt in der Luft.

Trotz Saisonende kommt die Bundesliga einfach nicht zur Ruhe. Nach dem Finanzskandal der Commerzialbank drohen dem SV Mattersburg Konkurs und Zwangsabstieg. am Freitag gab der Krisenklub bei der Bundesliga eine Stellungnahme über seine Finanzen ab. Diese sollen nach dem Wegfall der Bank, die einer der größten Geldgeber war, alles andere als rosig sein.
 
Die Spieler sollen etwa noch immer auf ihre Gehälter vom Juni und Juli warten. Tormann Markus Kuster verließ das sinkende Schiff bereits Richtung Karlsruhe (2. Bundesliga).
 

Mattersburg strebt ein Sanierungsverfahren an

Die Liga will die Stellungnahme nun prüfen und ab kommender Woche auch bei einer Sitzung des Senats 5 behandeln. Fakt ist: Die Burgenländer brauchen dringend Geld! Laut Langzeitfunktionär Hans-Georg Deischler, der nach dem Aus von Präsident Martin Pucher als Vorstandsvorsitzender fungiert, sei ein Bundesliga-Budget noch in weiter Ferne. Nach langer Funkstille wandte sich Mattersburg nun auch an die Fans: "Um weiterhin Bestandteil der Bundesliga zu bleiben, scheint der Weg über ein Sanierungsverfahren unumgänglich", schrieb Deischler. Aber auch dazu ist dringend eine Finanzspitze nötig. "Dies gilt es jetzt, in kürzester Zeit aufzutreiben."
 
Mattersburg zittert vor Konkurs und Totalabsturz
© Getty
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Rettet jetzt ein Investor den angeschlagenen Klub?

Die letzte Rettung könnte ein Investor sein. "Es gibt mehrere Interessenten, mit denen wir in Kontakt stehen", verriet Deischler. Sein Versprechen an die Fans: Ich kann versichern, dass ich alles unternehmen werde, damit weiterhin professioneller Fußball gespielt werden kann." Viel Zeit bleibt dafür nicht mehr, denn auch Absteiger WSG Tirol will so schnell wie möglich Klarheit.
 

Swarovski: "Entscheidung wird in die Länge gezogen"

Durch das Chaos bei Mattersburg lebt in Tirol die Hoffnung auf den Klassenerhalt. Diana Langes-Swarovski ist Präsidentin von WSG Tirol. Ihre großen Probleme vor der kommenden Saison erklärt sie im ÖSTERREICH-Interview.
 
ÖSTERREICH: Frau Langes-Swarovski, wie sehen Sie die aktuelle Situation der WSG Tirol?
 
LANGES-SWAROWSKI: Wir sind sportlich abgestiegen, das haben wir akzeptiert. Durch die Vorkommnisse in Mattersburg, die ich unkommentiert lasse, besteht jetzt die Möglichkeit, dass wir weiter in der Bundesliga antreten können. Wir wären dazu auch bereit. Ich hätte daher für Freitag mit einer Entscheidung gerechnet.
 
ÖSTERREICH: Klingt nach leiser Kritik an der Bundesliga?
 
LANGES-SWAROWSKI: Wir sind aktuell nur Passagier und können weder für Liga 1 noch Liga 2 planen. Das ist sehr unbefriedigend. Die Entscheidung wird in die Länge gezogen, eine typisch österreichische Lösung. Damit kann doch keiner zufrieden sein. Wir sind es definitiv nicht.
 
Mattersburg zittert vor Konkurs und Totalabsturz
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ÖSTERREICH: Sie sind verärgert ...
 
LANGES-SWAROWSKI: Der LASK hat zum Beispiel schon das Training aufgenommen, wir stehen aktuell noch ohne Mannschaft da. Sollten wir die Lizenz für die Bundesliga bekommen, starten wir gleich mit einem Nachteil. Ich kann nur hoffen, dass bis zum 13. September feststeht, wo wir spielen.
 
ÖSTERREICH: Sponsor Swarovski hat Probleme. Können Sie überhaupt für die Bundesliga budgetieren?
 
LANGES-SWAROWSKI: Wir haben für beide Ligen eine Lösung. Es wird zwar schwierig, aber machbar. Wir haben tolle Partner und Kämpfer, die uns unterstützen. Vonseiten Swarovski wird es sicher Kürzungen geben. Mehr kann ich noch nicht sagen.
 
Wolfgang Ruiner
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