Für Peter Pacult geht es am Sonntag im Rahmen der zweiten Runde der Bundesliga gegen Herzensklub Rapid. Gegen die Hütteldorfer will Pacult mit Klagenfurt den ersten Sieg nach knapp 26 Jahren landen.
Nach dem Aufstieg im Europacup am Donnerstag gegen Lechia Gdansk will der SK Rapid in der Fußball-Bundesliga nachlegen. Am Sonntag steht das Gastspiel bei Austria Klagenfurt in der "28 Black Arena", dem einstigen Wörtherseestadion, auf dem Programm (ab 17 Uhr im Sport24-Liveticker). Während die Wiener in der noch jungen Saison ungeschlagen sind (drei Siege, ein Remis bei nur einem Gegentreffer in vier Pflichtspielen), möchte die Truppe von Trainer Peter Pacult die ersten Liga-Punkte einfahren.
Letzter Klagenfurt-Sieg 36 Jahre her
Seit knapp 36 Jahren sind die Grün-Weißen gegen die Klagenfurter in der Bundesliga ungeschlagen. Allerdings gab es seit der 0:1-Auswärtsniederlage im Oktober 1986 auch nur neun Aufeinandertreffen, die sechs Siege und drei Remis für das Team aus dem Westen Wiens zeitigten. Diese Serie möchte die Mannschaft von Coach Ferdinand Feldhofer am Sonntag fortsetzen. "Wir wollen natürlich unbedingt den nächsten Dreier machen, weil dann wäre das schon einmal ein richtig guter Start in die Saison", betonte Feldhofer.
Aufgrund der Europacup-Belastung wird der Rapid-Coach in der Startaufstellung rotieren lassen. "Wir werden frische Spieler bringen, die auch im Kopf frischer sind, die dann richtig marschieren können." Der zuletzt angeschlagene Neuzugang Patrick Greil könnte gegen seinen Ex-Club zum Zuge kommen. Auch Innenverteidiger Michael Sollbauer (Rückenprobleme), der die Reise nach Polen nicht angetreten hatte, dürfte wieder einsatzbereit sein.
Dass die Partie wie geplant stattfindet und nicht aufgrund von Rapids internationalem Engagement verschoben werden muss, sorgte in Klagenfurt für Erleichterung. "Wir sind sehr froh, dass unser Match am Sonntag ausgetragen wird. Nach der Niederlage zum Auftakt beim LASK (1:3, Anm.) brennt unsere Mannschaft nämlich darauf, das in Runde zwei wieder geradezurücken", erklärte SKA-Geschäftsführer Sport Matthias Imhof.
Pacult noch nicht nervös
Pacult zeigte sich angesichts der Auftaktniederlage gelassen. "Wir müssen die Kirche im Dorf lassen, es war für alle das erste Spiel. Rapid ist gegen Ried auch schwer in die Gänge gekommen. Jeder muss erst einmal den Rhythmus in der Meisterschaft finden." Gegen die Hütteldorfer müsse aber eine Leistungssteigerung her. "Wir wollen was mitnehmen. Es ist das erste Heimspiel der Saison. Rapid bringt sicher seine Fans mit und wir hoffen, dass unsere kommen und es eine tolle Atmosphäre wird", meinte der 62-jährige Coach, der auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann.
Von Brisanz wollte Pacult bei den Spielen gegen seinen Ex-Club - im Vorjahr gab es zwei Remis und zwei Niederlagen für die Kärntner - nicht reden. "Persönlich ist es schön, dass ich nach wie vor der letzte Meistertrainer von Rapid bin. Aber im Endeffekt geht es immer um drei Punkte, unabhängig davon, wer der Gegner ist."