Rapids scheidende Clubspitze hat am Donnerstag ein Update zum Großprojekt Trainingszentrum gegeben.
Während im Hintergrund schweres Gerät über die künftigen Trainingsplätze rollte, gaben Präsident Martin Bruckner und Wirtschaft-Geschäftsführer Christoph Peschek noch einmal Einblick in die finalen Arbeiten an der knapp 10 Millionen Euro teuren Anlage. Spätestens im Frühjahr sollen alle Teams des Bundesligisten am Areal nahe des Happel-Stadions ihre Einheiten absolvieren.
"Wir haben uns von Corona nicht beirren lassen, sondern das Projekt durchgezogen", meinte Bruckner. Er wiederholte noch einmal, dass der Verein die Kosten aus eigener Tasche bezahlt habe. Die Stadt Wien finanziert einen der noch zu errichtenden Trainingsplätze, Sponsor Varta unterstützt vor allem bei den Betriebskosten. "Es wird ein Trainingszentrum, das auf gut Wienerisch alle Stückln spielt", sagte Peschek. Für ihn war es sein letzter öffentlicher Auftritt als Rapid-Geschäftsführer.
Peschek räumt Büro am Montag - Bruckner übernimmt
Wie Peschek verriet, einigte man sich auf eine Auflösung des laufenden Vertrags mit kommendem Montag. Dann werde er sein Büro räumen. Interimistisch wird Bruckner die entstandene Lücke füllen. Am 26. November wird bei der Hauptversammlung ein neues Präsidium gewählt. Einzige Liste ist jene um den als neuen Präsidenten vorgesehenen Alexander Wrabetz.
Während sich die Fertigstellung der Trainingsplätze samt Rasenheizung - Stichwort Lieferengpässe - noch ins Frühjahr verzögern könnte, ist das Funktionsgebäude für alle Mannschaften von der Akademie bis zur Kampfmannschaft fertiggestellt und voll nutzbar. Laut Bruckner ist die Einrichtung "im europäischen Vergleich in der allerhöchsten Klasse anzusiedeln". So können auch Testungen künftig dort und nicht mehr extern stattfinden. Auf dem Dach des Zentrums liefert eine PV-Anlage Strom.
Auch die zwei von Rapid errichteten Trainingsfelder werden im Zeichen der Energiewende errichtet. So wird mit der Wärme des Grundwassers im Sommer eine Kühlung betrieben, im Winter wird die Rasenheizung unterstützt. Das Konzept soll auch auf jenem Feld genutzt werden, das die Stadt Wien errichtet. Die Gespräche würden noch laufen, berichtete Bruckner.
Insgesamt kann Rapid ab kommendem Jahr 13 Fußballfelder nutzen. Drei im Trainingszentrum, sechs nahe des Happel-Stadions und vier in Hütteldorf. In letztgenannten - also im Allianz Stadion und den beiden angrenzenden Rasenplätzen - werden die Bewerbspiele der diversen Auswahlen abgehalten.