Finanzloch

Wo sind die Millionen, Herr Edlinger?

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Es rumort immer lauter hinter den Kulissen bei Rapid. Zahlreiche Mitglieder drängen weiter auf Informationen zum aktuellen Finanzloch.

Am Donnerstag berichtete ÖSTERREICH über einen Brief, den zahlreiche Rapid-Mitglieder an Präsident Rudolf Edlinger geschrieben haben. Der Tenor, sinngemäß: Wo sind die Millionen hin, die Rapid einnimmt? Die Vereins-Familie will Klarheit – spätestens bei der Mitgliederversammlung in Schönbrunn am 17. Februar.

Warum nur?
Warum geht Rapid (ca. 17.000 Zuschauer im Schnitt) finanziell am Stock? Wo doch der Verein zuletzt zwei lukrative Werbe-Deals mit OMV und Orange abgeschlossen hat, die zusammen weit über zwei Millionen Euro jährlich einbringen. Und wo Rapid doch im Sommer mehr als zwei Millionen Euro Ablöse für Ümit Korkmaz (nach Frankfurt) kassierte?

„Sparefroh“
Nach ÖSTERREICH-Informationen beträgt das Finanzloch bis Saisonende weit über zwei Millionen Euro! Dabei verkündete „Sparefroh“ Edlinger noch am 24. Juni 2003 feierlich: „Unser Grundprinzip ist, nicht mehr Geld auszugeben, als wir haben.“

Nur Phrasen
Für kritische Nachfragen von ÖSTERREICH war Edlinger nicht zu erreichen. Lieber gab er der ihm nahe stehenden Zeitung Kurier ein Interview. Nur: Die drängendsten Fragen beantwortete er darin nicht oder kaum. Stattdessen Phrasen: „Das negative Eigenkapital musste in all den Jahren entstehen, weil man doch das Risiko nimmt und sich das Budget nur finanziert, wenn man in einen europäischen Bewerb kommt oder einen Spieler verkauft und zeitgleich keinen holt.“ Aha ...

„Praktisch ausfinanziert“
Dabei erklärte Edlinger am 7. August gegenüber der Nachrichtenagentur APA, die Saison 2008/09 sei „praktisch ausfinanziert“.

Von Rolf Heßbrügge/ÖSTERREICH

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