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Rapid will gegen WAC auch ohne »Burgi« jubeln

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Für Rapid geht es nach der Länderspielpause in der Fußball-Bundesliga gegen den WAC weiter.  

Dabei trifft der Sechste auf den Achten, zwei Punkte Differenz liegen zwischen den beiden. Beide Clubs spielen nach einem durchwachsenen Saisonstart um ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis. Trotz der Verletzung von Guido Burgstaller und anderer Sorgenkinder ist die Stimmung bei Rapid aber gut. "Die Mannschaft macht mir im Moment sehr viel Spaß", sagte Trainer Zoran Barisic.

Für die Grün-Weißen geht es am Sonntag nicht zuletzt auch darum, die Heimbilanz aufzupolieren - gelang doch bisher nur ein Liga-Sieg im Allianz Stadion. Am 5. August feierte man einen 4:0-Erfolg gegen Altach, dabei besorgte Burgstaller den letzten Treffer. Mittlerweile fehlt der Goalgetter und Rapid-Talisman aufgrund von Schambeinproblemen. "Ich gehe schon davon aus, dass es einige Wochen dauern wird, bis 'Burgi' zurückkommt", verriet Barisic. Doch "wir werden das auffangen als Einheit", erklärte der Wiener, dass nicht nur Neo-Stürmer Fally Mayulu nun den Druck habe, die Tore zu schießen.

Neuzugänge vor Debüt

Von den gegen Ende des Sommer-Transferfensters verpflichteten Neuzugängen könnten die beiden niederländischen Abwehrspieler Neraysho Kasanwirjo, von Barisic "Nana" genannt, und Terence Kongolo gegen den WAC ihr erstes Pflichtspiel für Rapid bestreiten. Kasanwirjo wird wohl rechts in der Viererkette Aufstellung nehmen, da Thorsten Schick wegen Wadenproblemen weiter ausfällt. "Unfassbare körperliche Fähigkeiten", attestierte ihm Barisic schon vor dem Debüt. "Bei einem 21-Jährigen habe ich so etwas sehr selten gesehen."

Flügelflitzer Thierry Gale stieß erst am Donnerstag nach einem beruflichen Karibik-Trip mit der Nationalmannschaft von Barbados, für die er zwei Treffer erzielte, zum Team. Lukas Grgic mache im konditionellen Bereich stetig Fortschritte und könnte am Sonntag (17.00 Uhr) zumindest dem Kader angehören. Seine Truppe, in der nun mehr Konkurrenzkampf herrscht, bereite ihm im Moment "sehr viel Freude", konstatierte Barisic. "Abgesehen von der Qualität, die vorhanden ist, ist es einfach so, dass ein sehr guter Spirit spürbar ist für mich. Die Vorfreude auf das Spiel gegen den WAC ist sehr groß."

Die Bilanz der jüngsten sechs Liga-Duelle ist mit jeweils drei Siegen ausgeglichen, im Cup-Viertelfinale der Vorsaison behielten allerdings die Wiener in Wolfsberg mit 3:1 nach Verlängerung die Oberhand. Das bisher letzte Duell in Wien vor fast genau einem Jahr ging aber mit 3:1 an den WAC.

Manfred Schmid war im September 2022 noch nicht Trainer der Lavanttaler, weiß aber dank seiner violetten Vergangenheit, wie man bei Rapid gewinnt. Als Cheftrainer der Wiener Austria von Juli 2021 bis Dezember 2023 schaffte er in Hütteldorf einen Derby-Sieg und zwei Unentschieden. "Das ist schon was Besonderes, wenn man dort spielt, allein aufgrund der Zuschauer. Da kann man zu Rapid stehen, wie man will", sagte der Wiener. "Für uns ist aber wichtig, und das hat viel mit Wut im Bauch zu, eine Reaktion zu zeigen nach dem Spiel gegen Hartberg."

Der achtplatzierte WAC hat in der neuen Saison überhaupt erst einen Sieg zu Buche stehen, dieser gelang in der ersten Runde (2:1 gegen Blau-Weiß Linz). Seitdem gab es zunächst drei Remis, dann folgten zwei Niederlagen. Zuletzt fing man sich daheim gegen Hartberg eine 0:3-Abfuhr ein. "So hab ich meine Mannschaft gar nicht wieder erkannt. So will ich sie auch nicht wieder sehen", erklärte Schmid der APA - Austria Presse Agentur.

In der Länderspielpause habe man "sehr, sehr gut" trainieren und die jüngsten Spiele analysieren und einordnen können. "Wir haben doch sehr viele neue Spieler im Kader, manche sind später gekommen", sagte Schmid. "Jetzt geht es darum, die Mannschaft einzuspielen - und dann zu punkten, punkten, punkten." Eine interessante Herausforderung erwartet WAC-Stürmer Bernhard Zimmermann. Der eingefleischte Rapidler ist für diese Saison an die "Wölfe" verliehen. "Er freut sich natürlich drauf. Er verkörpert schon das, was Rapid ausmacht", sagte Schmid. Barisic kündigte sogar an: "Er wird wahrscheinlich ein Tor schießen gegen uns."

Den Jubel solle sich der 21-Jährige in diesem Fall nicht verkneifen. "Ich möchte, dass er jubelt. Ich werde ihm das auch sagen", so Schmid. "Ich verstehe sowieso nicht, wieso einer, wenn er ein Tor schießt gegen den Ex-Verein, nicht jubelt", ergänzte Barisic. "Mein erstes Bundesligator war für den Sportclub, und das war ausgerechnet gegen Rapid. Da war ich am Zaun oben."

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