Die Wiener Austria hat einen idealen Start ins Frühjahr der Fußball-Bundesliga hingelegt.
Am Samstag siegte der Nachzügler bei Tabellennachbar Ried mit 1:0 (1:0), verdrängte die Innviertler (13 Punkte) mit nunmehr 14 Zählern von Platz neun und schöpfte wieder leise Hoffnung auf die Meisterrunde. Die Wiener retteten dabei eine frühe Führung durch Benedikt Pichler (5.) über die Runden, obwohl sie nach Gelb-Rot für Neuzugang Eric Martel rund 40 Minuten in Unterzahl waren.
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Austria wollen Anschluss an obere Tabellenhälfte
Damit ging auch das Ried-Debüt von Coach Miron Muslic daneben, der 38-Jährige soll die Oberösterreicher nach der Trennung von Gerald Baumgartner zum Klassenerhalt führen. Für die Austria war es der erste Ligasieg seit dem 2:0 über die WSG Tirol am 3. Oktober bzw. der erste dritte in dieser Saison. Von der oberen Tabellenhälfte trennen die Wiener vor den Sonntagspielen nur drei Punkte.
"Man muss kein Mathematikprofessor sein, um zu wissen, dass wir relativ viele Siege brauchen, damit wir da noch andocken können", hatte Austria-Coach Peter Stöger vor der Partie auf "Sky" gemeint. Sein Team jedenfalls schien den Schuss gehört zu haben, Pichler krönte die erste nennenswerte Offensivaktion nach Idealhereingabe Manprit Sarkarias mit einem präzise gesetzten Kopfball.
Leipzig Leihgabe mit Platzverweis
Sichtlich beflügelt kontrollierten die Wiener, bei denen RB-Leipzig-Leihgabe Martel gleich in der Startelf aufschien, in der Folge die Offensivbemühungen der Rieder, ohne dabei selbst weitere Chancen herauszuspielen. Ein Martel-Schuss ans Außennetz (25.) blieb lange der einzig nennenswerte Versuch der "Veilchen". Vielmehr gerieten die Gäste in einer intensiv geführten Partie vor der Pause immer stärker unter Druck.
Als erste Warnung ging ein Kopfball Thomas Reifeltshammers am Tor vorbei (35.), dann war es Goalie Patrick Pentz, der die Austria bei einem Schuss von Ante Bajic mit einer guten Reaktion vor dem Ausgleich bewahrte. (41.). In der Nachspielzeit rettete die Stange bei einer völlig missglückten Abwehraktion von Eric Palmer-Brown, nur Momente später rauschte ein Schuss von Bernd Gschweidl knapp am Tor vorbei.
Es kam vorerst aber noch schlimmer für die Favoritner, die bald nach Wiederbeginn den 18-jährigen Martel nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot verloren (51.). Stöger, der die etwas harte Entscheidung bekrittelte, sah darauf Gelb. Sein Team verlegte sich nun endgültig aufs Reagieren, Ried bemühte sich sichtlich um den Ausgleich. Das allerdings fruchtlos. In der 72. Minute war Pentz wieder gegen Bajic zur Stelle, in der nächsten Aktion ging ein Reifeltshammer-Kopfball daneben.
40 Minuten zittern
Es blieb auch in einer hektischen Schlussphase dabei. Im Finish sorgte Ried zwar noch mehrmals für Getümmel und Gefahr im Strafraum. Eine gute Chance, im übrigen die einzige nennenswerte der Austria nach der Pause, hatte Patrick Wimmer, der im Konter aber über das Tor zielte. Sekunden vor Abpfiff vergab Constantin Reiner per Kopf nach einer Ecke noch die Riesenmöglichkeit für Ried.
Wermutstropfen für die Sieger war der Verlust von Stürmer Christoph Monschein, den Stöger für das Finish gebracht hatte (73.). Er musste keine vier Minuten später schon wieder verletzt vom Feld, nachdem er ohne Fremdverschulden offenbar umgeknickt war.