21. Runde

Salzburg nach Thriller neuer Leader

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Last-Minute-Sieg zum Auftakt für Meister Salzburg gegen die Admira – 2:1.

Red Bull Salzburg ist dank eines späten Treffers erfolgreich ins Frühjahr gestartet und hat gleich einmal die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga übernommen. Andre Ramalho fixierte mit einem Kopfball am Samstag erst in der 95. Minute den 2:1-Heimsieg des Meisters gegen die Admira. Die Mozartstädter zogen zwei Punkte an Winterkönig Sturm Graz vorbei, der in Mattersburg 0:1 verlor.
 
Der nach seiner Schulterverletzung rechtzeitig fit gewordene Munas Dabbur (37.) brachte die Salzburger mit seinem 13. Saisontreffer standesgemäß in Wals-Siezenheim in Führung und Rückkehrer Ramalho krönte sein Comeback mit einem Treffer, und das ausgerechnet in seinem 100. Pflichtspiel für die Salzburger. Salzburg ist nun zu Hause bereits 21 Spiele ungeschlagen. In der Frühjahrs-Auftaktrunde gab es weiter seit dem Einstieg von Red Bull im Oberhaus 2005/06 keine Niederlage für die "Bullen".
 
Für die viertplatzierten Admiraner war ein Treffer von Lukas Grozurek (41.) zu wenig, sie nahmen wie beim 1:5 im ersten direkten Saisonduell in Salzburg keine Punkte mit nach Hause. Genauso bitter für die ohnehin ersatzgeschwächten Gäste war, dass sich die Personalsituation weiter verschärfte. Nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Thomas Ebner musste der 22-jährige Innenverteidiger Macky Bagnac aus Kamerun bei seinem Debüt schon in der siebenten Minute wohl mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel ausgetauscht werden.

Bilderbuchkonter

Die Anfangsphase gehörte ganz klar den Salzburgern, Hwang Hee-chan deutete mit einer Direktabnahme, die drüberging (9.), erstmals seine Gefährlichkeit an. Zwei Minuten später verfehlte Dabbur eine Hwang-Hereingabe nur knapp. Es war symptomatisch für den Auftritt der Gastgeber vor der Pause, das große Problem war, dass bei Feldüberlegenheit der letzte Pass kaum ankam.
 
Die Admira machte im ersten Spiel nach dem Abgang von Top-Torschütze Christoph Knasmüllner zum englischen Zweitligisten Barnsley die Räume eng, zeigte konsequentes Forechecking und machte den Gastgebern das Leben schwer. In Rückstand gerieten die Südstädter in Folge eines Eigenfehlers trotzdem. Fabio Strauss verlor leichtfertig den Ball, der über Xaver Schlager und Valon Berisha schnell bei Dabbur landete, der nur noch einschieben musste (37.).
 
Die Antwort der zuvor in der Offensive völlig harmlosen Admiraner folgte prompt. Einen Bilderbuchkonter schloss Grozurek (41.) mit einem Volley-Linksschuss nach Jakolis-Flanke mustergültig ab. In der Nachspielzeit (45.+2) vergab Hwang die Chance auf die neuerliche Führung, setzte das Leder nach einem Berisha-Stangelpass drüber.
 

Spätes Siegestor

Nach dem Seitenwechsel war die Überlegenheit des Serienmeisters augenscheinlicher. In einer starken Phase Mitte der zweiten Hälfte fehlte Berisha (58./drüber), Hwang (60./Leitner hielt) und Dabbur (63,/drüber) die nötige Effizienz. Bei den Niederösterreichern schwanden mit Fortdauer sichtlich die Kräfte, der Siegtreffer der Salzburger, bei denen wohl auch aufgrund der Erkrankung von Andreas Ulmer kaum etwas über die linke Seite ging, lag daher in der Luft.
 
Die nur etwas mehr als 4.000 Zuschauer mussten sich aber bis zur letzten Aktion gedulden. Einen Berisha-Freistoß köpfelte der aufgerückte Ramalho ins Netz. Sehr zur Erleichterung von Coach Marco Rose, der jubelnd auf das Feld lief. Ramalhos Rückkehr hat sich also bereits im ersten Spiel bezahlt gemacht. Salzburg ist damit weiter gegen die Admira diese Saison unbesiegt, holte dabei sieben Punkte.
 

Auf der nächsten Seite WAC gegen Altach

WAC - Altach  - Endstand 0:0 

Die Sieglosigkeit des WAC in der Fußball-Bundesliga hält auch im neuen Jahr an. Die Kärntner kamen am Samstag zu Hause gegen Altach trotz deutlich mehr Spielanteilen nicht über ein 0:0 hinaus. Auf einen Ligasieg wartet der WAC damit bereits seit 15 Runden vergeblich. Den Vorsprung auf Schlusslicht St. Pölten baute der Tabellenvorletzte dennoch auf zehn Punkte aus. Altach ist weiter Siebenter.
 
Beim WAC begannen mit Innenverteidiger Igor und Mittelfeldmann Majeed Ashimeru zwei Winter-Neuzugänge. Mit Sasa Jovanovic wartet ein weiterer noch auf seine Spielgenehmigung. Für die Altacher gab Marco Meilinger ab Minute 71 sein Comeback in der Bundesliga.
 
Die Wolfsberger waren die aktivere Mannschaft und über die Flügel immer wieder gefährlich, belohnten sich für ihr deutliches Chancenplus aber nicht. Ein leicht abgefälschter Volley von Florian Flecker nach einem Corner zwang Altach-Schlussmann Martin Kobras zu einer ersten Fußabwehr (23.). Wenig später ließ Nemanja Rnic die beste Gelegenheit aus: Der WAC-Kapitän brachte den Ball nach Flanke von Christopher Wernitznig aus kurzer Distanz nicht im Tor unter (27.).
 
Nach Seitenwechsel sorgte eine Kollision des aus dem Strafraum geeilten WAC-Keepers Alexander Kofler mit Mathias Honsak für Aufregung. Zum Ärger der Altacher blieb sie ohne Folgen (49.). Auf der Gegenseite lenkte Kobras einen Fernschuss von Wernitznig über das Tor (52.), ein Fersler desselben fand ebenso nicht sein Ziel (67.). Die letzte Möglichkeit ließ der eingewechselte Mihret Topcagic nach Kopfball-Vorarbeit von Flecker aus (92.).
 
Der WAC brachte den Ball vor 2.210 Zuschauern in der Lavanttal-Arena aber nicht im Tor unter. In den vergangenen neun Runden gelangen dem Team von Trainer Heimo Pfeifenberger lediglich zwei Treffer. Den bisher letzten Ligasieg gab es am 26. August mit einem 2:1 gegen St. Pölten.
 
Altachs Minimalismus in der Fremde trug einmal mehr Früchte. Sechs Auswärtstore haben die Vorarlberger in dieser Saison erst erzielt - kein Team der Liga weniger. Seit 2007 haben die Altacher in der höchsten Spielklasse kein Frühjahrs-Auftaktspiel mehr verloren. In den vergangenen acht Vergleichen mit dem WAC setzte es auch nur eine Niederlage - im ersten Saisonduell im August (0:1).
Auf der nächsten Seite LASK gegen ST. Pölten

 

LASK - St. Pölten  - Endstand 2:1 
Aufsteiger LASK ist mit einem Heimsieg in das Frühjahr der Fußball-Bundesliga gestartet. Die Oberösterreicher besiegten Schlusslicht St. Pölten in der 21. Runde mit 2:1 (0:0) und halten bei 30 Punkten. Die Linzer behaupteten damit Platz fünf. Samuel Tetteh (49.) und Felix Luckeneder (76.) trafen jeweils zum ersten Mal für den LASK. David Atanga gelang nur Ergebniskosmetik (88.).
 
Die Gastgeber fanden bereits in der dritten Minute die erste - und für lange Zeit einzige - Chance vor. Nach einer Hereingabe von Reinhold Ranftl schoss Joao Victor zu zentral auf das von SKN-Neuzugang Filip Dmitrovic gehütete Tor. Neben der LASK-Leihgabe vertraute Oliver Lederer auf vier weitere neue Spieler in der Startformation.
 
St. Pölten versuchte über Härteeinlagen ins Spiel zu kommen. Nach drei Gelben Karten in der Anfangsphase sah sich Lederer bereits nach einer halben Stunde zu einem Wechsel genötigt. Mit Eren Keles, der den akut Gelb-Rot gefährdeten Daniel Schütz ersetzte, kam auch der sechste Neue in den Reihen der Niederösterreicher zu seinem Debüteinsatz.
 
Erst nach einer halben Stunde übernahm der Aufsteiger gegen das neu formierte Team des Letzten das Kommando, fand jedoch beinahe ausschließlich über Standards Torchancen vor. In einer wahren Eckball-Orgie - sechs Corner innerhalb von zwei Minuten - lag die Führung der Linzer in der Luft. Zunächst köpfelte Gernot Trauner an die Latte (30.), dann versuchte es Thomas Goiginger direkt (31.).
 
Weitere drei Minuten später prüfte Peter Michorl Dmitrovic mit einem Freistoß aus gut 25 Metern. Der Schlussmann musste den Ball zwar nach vorne prallen lassen, besserte seinen Fehler beim Nachschuss von Joao Victor jedoch aus. Kurz vor der Pause scheiterte noch James Holland nach einem weiteren Eckball aus kürzester Distanz.
 
Besser machte es Bundesliga-Debütant Tetteh nach Wiederbeginn. Der Leihspieler von Red Bull Salzburg schloss einen von Michorl eingeleiteten Angriff mit einem scharfen Schuss erfolgreich ab. Von der Führung beflügelt drängten die Schwarz-Weißen auf die Entscheidung. Goiginger spielte seine Hereingabe wenig später jedoch in den Rücken von Joao Victor (51.).
 
Nach etwas mehr als einer Stunde fing es in der TGW-Arena in Pasching teilweise heftig zu schneien an. Die 3.877 Zuseher sahen jedoch nur einen Wetterumschwung, auf dem Rasen änderte sich am Charakter des Spiels wenig. Luckeneder sorgte eine Viertelstunde vor Schluss nach einem Eckball und erneutem Michorl-Assist per Kopf für die Vorentscheidung, Atanga gelang nach einem Konter in der Schlussphase nur noch eine kleine Korrektur.
 
Der LASK blieb somit auch im dritten Spiel dieser Saison gegen St. Pölten siegreich. Die Gäste gingen indes zum 16. Mal als Verlierer vom Platz, auf den Neunten WAC fehlen nun bereits zehn Punkte.
 
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