Bundesliga

Salzburg siegt - Austria spielt nur Remis

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 Wolf und Haidara stellten mühsamen, aber verdienten Erfolg gegen defensive Altacher sicher.

Meister Red Bull Salzburg hat vorgelegt und zumindest bis zum Sonntag die Tabellenführung der Fußball-Bundesliga vor dem punktegleichen Sturm Graz übernommen. Am Samstag setzten sich die "Bullen" zuhause gegen Altach verdient aber ohne Glanz mit 2:0 (1:0) durch und lieferten damit auch eine erfolgreiche Generalprobe für das Europa-League-Heimduell mit Konyaspor am Donnerstag ab.
 
Treffer von Hannes Wolf mit seinem vierten Ligasaisontor (29.) und Amadou Haidara mit seinem zweiten (81.) brachten die Entscheidung zugunsten der "Bullen", die dank des sechsten Siegs im den jüngsten sieben Pflichtspielen zumindest bis zum abschließenden Spiel der 13. Runde zwischen dem WAC und Sturm am Sonntag (16.30 Uhr) von der Spitze lachen. Altach hingegen hängt auf Platz sieben in der unteren Tabellenhälfte fest.
 
Lange Zeit war vor 6.584 Zuschauern in Wals-Siezenheim recht wenig los. Zwar bestimmtem die Hausherren mit fast 70 Prozent Ballbesitz wie erwartet das Geschehen, konnten die Defensive der Gäste aber nicht aufbrechen - ein Weitschuss Haidaras (19./weit daneben) und ein Freistoß Valon Berishas, den Goalie Martin Kobras parierte (23.), blieben vorerst auch die einzigen Möglichkeiten. Erst eine schnelle Aktion über Diadie Samassekou und Andreas Ulmer brachten den gewünschten Erfolg, Wolf drückte Ulmers Hereingabe aus Kurzdistanz über die Linie. Die Führung war hochverdient, Dabbur hätte aus wenigen Metern wenig später fast auf 2:0 erhöht, scheiterte aber an Altach-Goalie Kobras (36.).
 
Die äußerst defensiven Altacher reagierte erst nach dem Seitenwechsel. Bernard Tekpetey eröffnete die zweite Hälfte mit zwei Weitschüssen neben das Tor, die Vorarlberger standen nun höher und gingen aggressiver zu Werke. Das resultierte bald in einem brandgefährlichen Konter, den Cican Stankovic außerhalb des Sechzehners mit einem harten Einsteigen gegen Tekpetey unterband (51.). Der 24-Jährige, der diesmal anstelle von Einsergoalie Alexander Walke zwischen den Pfosten stand, kam mit einer Gelben Karte davon und parierte den folgenden Freistoß von Kristijan Dobras.
 
Salzburg schaltete in der Folge wieder einen Gang höher, ein verunglückter Fallrückzieher Fredrik Gulbrandsens blieb vorerst aber die einzige echte gefährliche Möglichkeit (62.). Noch kam der letzte Pass nicht an, die endgültige Entscheidung fiel erst im Finish. Erst vergab Takumi Minamino eine Topchance (78.), wenig später machte Haidara dann aber nach Assist Minaminos alles klar.
 
Austria verlernt das Siegen
 
Die Austria hat das Gewinnen verlernt. Nach vier Pflichtspiel-Niederlagen in Folge schrieb der Vizemeister am Samstag mit einem 2:2 (2:0) beim LASK zwar wieder an, vergab dabei aber eine 2:0-Führung zur Pause. In der Tabelle hielten die Wiener auf Rang vier den sechstplatzierten Aufsteiger aus Linz immerhin auf Distanz.
 
Der LASK belohnte sich für die Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte, wobei der Ex-Austrianer Peter Michorl (71., 84./Foul-Elfmeter) beide Tore für die Hausherren erzielte. Die Austria wurde für ihre Passivität bestraft. Dabei waren die Violetten durch einen Freistoß-Treffer von Raphael Holzhauser (15.) und Felipe Pires (43.) verdient voran gelegen. Am Donnerstag geht es für die Austria nun in der Europa League bei Rijeka weiter.
 
Einen Tag vor seinem 50. Geburtstag musste Thorsten Fink vor Anpfiff den nächsten Ausfall verdauen. Rechtsverteidiger Florian Klein verpasste den Antritt in seiner Heimatstadt und auch die restliche Herbstsaison. Anstelle des ÖFB-Teamspielers gab der 21-jährige Petar Gluhakovic sein Startelf-Debüt in der Liga. Beim LASK setzte Trainer Oliver Glasner nach der Cup-Niederlage in Ried ebenfalls auf Neues: Erstmals in dieser Saison kam in der Abwehr die Viererkette zum Einsatz.
 
Diese hatte von Beginn an keinen leichten Stand. Die Austria fand immer wieder Lücken, wobei die Gäste das Cup-Out gegen Rapid besser verkraftet zu haben schienen. Zwar zischte eine Hereingabe der Linzer in der zehnte Minute gefährlich durch den Austria-Strafraum, ansonsten hatten die Wiener das Spiel aber im Griff. Holzhauser münzte dies um, aus 27 Metern traf der Spielgestalter unhaltbar für LASK-Keeper Pavao Pervan.
 
Die Oberösterreicher versuchten danach, mehr Zugriff auf das Spiel zu erlangen. Einmal war die Defensive der Austria auch ausgehebelt, beim Abschluss von Dogan Erdogan (41.) konnte dessen Mitspieler Reinhold Ranftl wenige Meter vor dem Gehäuse aber nicht mehr ausweichen. So stand es kurz darauf 2:0 für die Austria. Nach einem weiteren Pass von Holzhauser aus einer Pressing-Situation des LASK rannte Pires alleine aufs Tor und überhob Pervan elegant.
 
Glasner reagierte zur Pause, so kam Mergim Berisha für Rene Gartler. Die Salzburg-Leihgabe hätte den stürmischen Wiederbeginn der Linzer schnell nutzen können, Austrias Patrick Pentz vereitelte nach nur 56 Sekunden mit einer Fußabwehr einen Gegentreffer. Pentz stand insgesamt nun des öfteren im Mittelpunkt. Der LASK agierte deutlich verbessert und setzte einer zurückgefallenen Austria vehement zu.
 
Bei der Fink-Elf verabschiedete sich dann Heiko Westermann vorzeitig. Dem Innenverteidiger machte offenbar wieder sein Sprunggelenk zu schaffen, an seiner Stelle kam der im Oberhaus erst einmal eingesetzte Marco Stark. Die Austria schaffte in der zweiten Spielhälfte kaum Entlastung - und musste am Ende noch um den Punkt zittern.
 
Michorl staubte zunächst ab, nachdem Pentz gegen Berisha nur kurz geklärt hatte. Der Mittelfeldmann sorgte dann vom Elferpunkt für das 2:2, nachdem Alhassan Berisha ein Bein gestellt hatte. Der LASK hätte eine Minute später fast noch weiter nachgelegt: Philipp Wiesinger traf nur die Stange, Stark klärte danach auf der Linie. Für die Wiener traf Holzhauser in einer hektischen Schlussphase bereits tief in der Nachspielzeit per Freistoß dann noch die Latte.
 
Kellerduell ohne Sieger
 
Für Fußball-Bundesliga-Schlusslicht SKN St. Pölten ist der erhoffte Befreiungsschlag ausgeblieben. Die Niederösterreicher kamen am Samstag im "Kellerduell" beim Vorletzten SV Mattersburg über ein 1:1 nicht hinaus und sind damit auch nach der 13. Runde weiter sieglos. Für das Team von Trainer Oliver Lederer war es erst der dritte Punktgewinn, der Rückstand auf Rang neun beträgt weiter fünf Zähler.
 
Die Burgenländer konnten daher mit dem Remis deutlich besser leben. David Stec (31.) brachte die Gäste vor nur 2.200 Zuschauern im Pappelstadion voran, Markus Pink (64.) gelang für die nach dem Seitenwechsel klar überlegenen Hausherren der mehr als verdiente Ausgleich. Die Sieglos-Serien der beiden Teams gingen also weiter, Mattersburg wartet auch schon seit elf Ligapartien auf einen vollen Erfolg. Beide Teams schenkten einander nichts, Schiedsrichter Christopher Jäger zeigte gleich neunmal die Gelbe Karte.
 
Acht (St. Pölten) bzw. 13 Tore (Mattersburg) hatten die beiden Teams vor der Partie erst erzielt. Wenig verwunderlich war daher, dass im Spiel nach vorne sowohl bei dem Schlusslicht als auch den Burgenländern wenig zusammenlief. Viel Kampf prägte die erste Hälfte. Mattersburg war zu Beginn etwas besser, ließ die einzige Chance aber aus. Bei einem Renner-Kopfball war Christoph Riegler auf dem Posten (21.). St. Pölten kam mit Fortdauer besser rein und glänzte durch höchste Effizienz. Stec nahm sich aus rund 30 Metern ein Herz und traf genau ins Eck (31.). Das erste Bundesligator hätte für den 23-Jährigen zu keinem besseren Zeitpunkt fallen können.
 
Nach der Pause übernahm Mattersburg klar das Kommando, ließ eine deutliche Steigerung erkennen. Lukas Rath schoss drüber (48.), Patrick Bürger daneben (52.). Es war die letzte Aktion des sonst farblos gebliebenen Angreifers. Gerald Baumgartner brachte mit Stefan Maierhofer und Pink zwei frische Spitzen, die dem Spiel guttaten. Nach einer Kombination der beiden "Joker" scheiterte Pink noch an Riegler (61.).
 
Drei Minuten später zappelte aber der Ball im Netz. Einen Malic-Abschluss nach Renner-Freistoß konnte Riegler noch parieren, gegen den Kopf-Abstauber von Pink war er machtlos. Die am Dienstag ins Cup-Viertelfinale aufgestiegenen Burgenländer waren zum zehnten Mal in dieser Saison nach einer Standardsituation erfolgreich, die jüngsten sieben Treffer fielen allesamt nach ruhenden Bällen.
 
Danach drückten die Gastgeber auf den Sieg, es haperte aber am Abschluss. Vor allem bei Maierhofer, der nach einem zurecht nicht anerkannten Abseitstor (68.) per Kopf an Riegler scheiterte (83.) und den Matchball mit einem Lupfer über das Tor ausließ (90.). Dazwischen hatte auch der agile Renner eine Chance vergeben (86.). St. Pölten war in Hälfte zwei völlig abgemeldet, musste daher mit dem Remis, dem ersten Punktgewinn in der Fremde, sehr zufrieden sein. Die Bilanz in den direkten Duellen ist damit mit je einem Sieg und nun vier Unentschieden (darunter ein 0:0 in St. Pölten am 12. August) weiter völlig ausgeglichen.
 
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