Der mutmaßliche Täter, ein 17-Jähriger aus Wien-Donaustadt, ist von der Polizei in dieser Woche ausgeforscht worden. Aber wie geht es dem Opfer?
Rapid-Torhüter Georg Koch, der am 24. August im Fußball-Bundesliga-Derby (3:0) im Hanappi-Stadion gegen Austria durch einen aus dem violetten Zuschauer-Sektor geworfenen Böller schwere Gehörschäden erlitten hat, befindet sich noch immer im Krankenstand und derzeit auf Reha in Deutschland.
Karriereende?
"Es ist mit der Krankenkasse und unserem Arzt alles
abgesprochen. Er unterzieht sich in seiner Heimat Therapien", sagte Rapids
Sportdirektor Alfred Hörtnagl zur APA - Austria Presse Agentur. Der Vertrag
des 36-Jährigen mit Rapid läuft noch bis Sommer 2009. Ob Koch den Kontrakt
erfüllen wird können oder seine Karriere wegen der Nachwirkungen vom August
vorzeitig beenden muss, damit beschäftigt man sich derzeit in Hütteldorf
überhaupt nicht.
Gesundheit geht vor
"Das Wichtigste ist, dass er wieder ganz
gesund wird", so Hörtnagl. Außerdem habe man auf der Torhüter-Position
momentan kein Problem. Mit Raimund Hedl und zuletzt Andreas Lukse habe man
gute Erfahrungen gemacht. Außerdem steigt Helge Payer Ende November nach
seiner Thrombose im Darm- und Leberbereich ins Mannschaftstraining ein und
soll im Frühjahr ein Comeback geben.
Der Rekordmeister wird Koch, mit dem permanent Kontakt gehalten wird, natürlich unterstützen und jegliche Hilfe zukommen lassen. "Wenn er zu uns kommt und über seine Zukunft sprechen will, dann wird mit ihm gesprochen. Aber das ist in Absprache mit den Ärzten seine Entscheidung", sagte Hörtnagl. Koch war kurz nach Beginn des Derbys mit einer Vertäubung und einem Tinnitus im rechten Ohr auf der Tragbahre vom Feld gebracht werden. Noch lange nach dem Vorfall klagte er über Gleichgewichtsstörungen und Übelkeit.