Ex-Rapid-Torhüter hat nun alle Pläne für ein sportlcihes Comeback aufgegeben.
Georg Koch, der frühere Torhüter von Österreichs Fußball-Meister Rapid Wien, hat den Kampf um sein Comeback endgültig aufgegeben. Der renommierte deutsche Neurologe Hans-Heiner Friedmann teilte nach Rücksprache mit Porsche-Rennarzt und HNO-Spezialist Jürgen Lindemann dem Deutschen Profi am Dienstag mit, dass er wegen anhaltender Gleichgewichtsprobleme seine Karriere beenden müsse.
Rapid-Vertrag aufgelöst
Koch war seit 24. Augsut 2008 außer
Gefecht, nachdem an diesem Tag im Wiener Derby gegen Austria Wien im
Hanappi-Stadion ein aus dem Gästesektor geworfener Böller in seiner Nähe
explodiert war. Der Rapidler hatte dabei eine schwere Gehörverletzung
erlitten und sich seither im Krankenstand befunden. Der Torhüter war im Juni
2008 nach Hütteldorf geholt worden, löste dann aber seinen bis Juni 2009
gültigen Vertrag per 31. Jänner auf.
"Ich habe bis zuletzt gehofft, dass ich meine Karriere fortsetzen kann. Aber ich muss einsehen, dass es keinen Sinn mehr macht, auch wenn das im Moment wehtut", sagte Koch auf der Website der FIFA. Damit sich ein solcher Vorfall wie in Wien nicht wiederholt, hofft er, dass die mutmaßlichen Täter eine abschreckende Strafe erhalten.
"Zwei Idioten"
"Es sind wohl zwei 16-Jährige gewesen.
Mir geht es nicht darum, Geld aus dieser Sache herauszuschlagen. Es waren
zwei Idioten, die für mein Karriereende verantwortlich sind. Ich hatte nie
Probleme mit Beschimpfungen, aber solche Dinge dürfen in einem Stadion nicht
passieren. Das muss Konsequenzen haben", meinte Koch, der der dem Fußball
erhalten bleiben möchte.
Will Sportdirektor werden
Er wisse, dass er gut organisieren
könne und habe zuletzt sehr viele Spiele gesehen, alte Kontakte gepflegt und
neue geknüpft, so der "Frühpensionist", der seine Geschichte auch mit Hilfe
eines Psychologen verarbeiten wird und sich sich später einen Job als
Sportdirektor zutraut. Der in der Nähe von Düsseldorf lebende Ex-Keeper
macht kein Hehl daraus, seine Erfahrungen irgendwann mal seinem Ex-Club
Fortuna, wo er 1991 seine Profi-Laufbahn einst gestartet hatte, weitergeben
zu wollen.