Böller-Opfer Georg Koch muss weiter um die Zukunft bangen. Ihm droht die Sportinvalidität. Rapid hofft auf ein baldiges Comeback von Helge Payer.
Der Zustand von Koch ist unverändert schlecht, er bekommt täglich Infusionen. „Heute wird es einen Hörtest geben, dann wird man weitersehen“, erklärte Klubarzt Dr. Benno Zifko. Doch eine Prognose für die Zukunft wagt er noch immer nicht: „Es ist sehr schwer zu sagen, das kann zwei Wochen oder Monate dauern.“ Aber es sind auch bleibende Schäden möglich.
Horrorszenario
Koch selbst zittert um seine Karriere (ÖSTERREICH
berichtete). „Bei Gleichgewichtstests kippe ich immer nach rechts. Bleibt
das so, dann kann ich nicht mehr Fußball spielen.“ Die deutsche BILD-Zeitung
titelte sogar zum Thema Koch; „Nie wieder Fußball?“ (siehe Faksimile
rechts). Wie ernst die Situation ist, beweist auch die Tatsache, dass der
Goalie von Rapid komplett abschottet wird. Dr. Zifko verrät: „Wenn er
aufsteht, wird ihm schwindlig.“ Und er hat ein permanentes Pochen im Ohr
Payer kämpft
Abseits vom Drama um Koch kämpft sich Helge
Payer (Venenverschluss der Bauchschlagader) klammheimlich zurück. Er steht
sogar schon zweimal in der Woche wieder im Tor, hat dafür eine spezielle
Ausrüstung bekommen. „Adidas hat mir einen super Panzer gemacht. Ich spüre
ihn kaum und er behindert mich auch nicht,“ so Payer, der im Training auch
einen Helm aufsetzt. „Ich fühle mich damit wie Chelsea-Tormann Petr Cech,“
scherzt er. Der Rapid-Tormann gibt jedenfalls schon Vollgas und freut sich:
„Mit der Zeit wird das Tor-Training gesteigert. Ich fühle mich schon sehr
gut.“
Trotzdem wird Helge den verletzten Koch nicht so schnell ersetzen können, denn der Payer-Plan läuft bis November. „Ich muss meine Medikamente bis dahin fix einnehmen, erst dann kann man sehen, ob ich Bluter bleibe oder nicht“, so der Meister-Goalie.
Tormann-Problem
Dennoch wird Rapid keinen neuen Goalie mehr
verpflichten (Transferschluss 31. August). Sportdirektor Alfred Hörtnagl:
„Wir werden abwarten, wie es mit Georg Koch weitergeht. Bei Helge Payer
verläuft das Aufbautraining nach Plan und mit Raimund Hedl und Andreas Lukse
haben wir zwei verlässliche Tormänner.“
Foto: (c) GEPA
