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"Neues Gesicht"

Rapid-Umbruch: Das plant Kühbauer für 2019

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Trainer Kühbauer will im Frühjahr die Fans überzeugen.

Der nur auf Platz acht überwinternde Fußball-Bundesligist SK Rapid Wien will den schwachen Herbst 2018 vergessen machen. "Wir haben jetzt fünf Wochen Zeit, uns so hinzubringen, dass wir dann ein Gesicht zeigen und das auch die ganze Saison durchziehen können. Wir müssen was ändern, weil der achte Platz ist zu wenig", betonte Kapitän Stefan Schwab beim Trainingsauftakt am Dienstagnachmittag.

"Wichtig ist jetzt, die Vorbereitung gut zu absolvieren, dass alle gescheit mitmarschieren und gesund bleiben. Wir haben richtig heiße Aufgaben vor uns, und dann wird man eh gleich sehen, wohin die Reise geht, weil die ersten paar Spiele dafür schon entscheidend sind", erklärte Schwab mit Blick auf das intensive Pflichtspielprogramm im neuen Jahr.

Los geht es mit dem Europa-League-Heimspiel in der Runde der letzten 32 am 14. Februar (18.55 Uhr) gegen Inter Mailand. Nur drei Tage später empfangen die Grün-Weißen im ÖFB-Cup-Viertelfinale Hartberg, ehe am 21. Februar (21.00) in Mailand der Europacup-Achtelfinalist ermittelt wird. Und in der Meisterschaft wartet zum Frühjahrsauftakt am 24. Februar (17.00) gleich das Heimspiel gegen den Serienmeister und ungeschlagenen Tabellenführer Red Bull Salzburg.

Nur noch Entscheidungsspiele in Liga

Anschließend geht es im Wochenrhythmus mit den Auswärtsmatches in St. Pölten (2. März) und Mattersburg (10. März) sowie dem Heimspiel gegen Hartberg (17. März/alle 17.00 Uhr) zum Abschluss des Grunddurchgangs weiter. Spätestens dann herrscht Gewissheit darüber, ob die Hütteldorfer in der Meistergruppe oder nur in der Qualifikationsgruppe weiterspielen werden.

"Wenn wir uns ehrlich sind, muss man alle vier Spiele gewinnen und hoffen, dass der eine oder andere umfällt", meinte Schwab zu den Erfolgsaussichten, in den verbleibenden vier Runden doch noch unter die ersten sechs zu kommen. "Aber an das dürfen wir jetzt noch gar nicht denken, wir haben jetzt mit Inter und Hartberg zwei wichtige Aufgaben vor uns. Und dann - es ist zwar eine Floskel - müssen wir in der Liga von Spiel zu Spiel schauen, was noch möglich ist."

Auch Trainer Dietmar Kühbauer sprach von einer extrem schwierigen Ausgangslage, um noch den Sprung in die Meistergruppe zu schaffen. "Mit dem Punktemaximum hast du noch eine Restchance. Aber so ehrlich muss man auch sein, da muss schon alles für uns laufen", meinte der 47-Jährige. Natürlich werde man "alles daran setzen", aber wenn es nicht gelingen sollte, müsse man die Zeit in der Qualifikationsgruppe dann mit Blickrichtung auf die Saison 2019/20 zur Neupositionierung nutzen.

Doch vorerst steht einmal das Training im Vordergrund, "um die Spielidee zu entwickeln, die man vorhat. Wir müssen jetzt schon schauen, dass wir eine Systemänderung vornehmen. Wir werden das eine oder andere System eintrainieren, damit wir variabler werden", präzisierte Kühbauer, der überzeugt ist, "dass die Mannschaft jetzt ein anderes Auftreten an den Tag legen wird. Wir wollen jetzt in diesem Frühjahr schauen, dass wir ein neues Gesicht bekommen, dass man eine Spielidee hat, von der man sagen kann, mit der kann man sich identifizieren und den Fan überzeugen. Das ist die größte Aufgabe, die wir jetzt in diesem Frühjahr vor uns haben."

Stürmer kommt fix

Die größte Baustelle im Spiel der Wiener war der Abschluss, mit 17 Toren in 18 Runden ist man diesbezüglich gemeinsam mit dem Tabellenletzten Admira und Aufsteiger Wacker Innsbruck Liga-Schlusslicht. "Im Sturm werden wir einen holen, das ist ganz klar", bekräftigte Kühbauer, der aber auch die finanziellen Zwänge ansprach. "Mittlerweile kostet jeder Spieler ein Heidengeld - und es ist nicht so, dass wir Geld im Überfluss haben. Wir werden deshalb nicht fünf neue Spieler holen, weil der Kader eh groß genug ist, aber wir brauchen sehr wohl Verstärkungen."

Sportdirektor Fredy Bickel hätte schon gerne zum Trainingsauftakt einen neuen Stürmer vorgestellt, doch über Weihnachten gestaltete sich die Situation schwierig. "Da bist du nirgends weitergekommen, weil sie machen anscheinend überall Ferien", berichtete der Schweizer. "Die Spieler, die wir auf dem Radar haben, sind auch für andere Clubs interessant. Deshalb brauchst du auch für jede Position, die du besetzen möchtest, drei, vier Varianten.

Der Trainingsauftakt bei Rapid fand übrigens genau am 120. Geburtstag der Umbenennung des 1. Wiener Arbeiter Fußball-Clubs statt, der seit 8. Jänner 1899 Sportklub Rapid heißt. Mit der Enthüllung eines "Steins der Erinnerung" wurde am Dienstagvormittag im 2. Wiener Gemeindebezirk Wilhelm Goldschmidt, Sekretär und Namensgeber von Österreichs Rekordmeister (32 Titel, zuletzt 2008), gehuldigt.

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