Marek und Hofmann

SIE sollen Rapid retten

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Nach dem Bruckner-Abgang sucht Rapid den neuen Boss: Zwei Legenden hoch im Kurs.

Wien. Seit Donnerstag Abend rauchen in Hütteldorf die Köpfe. Direkt nach dem Europacup-Scheitern gegen Zweitligist Vaduz stellten Fan-Vertreter die Vereins-Bosse zur Rede, signalisierten: Konsequenzen für das Scheitern müssen her. Noch in der Nacht fielen die ersten weitreichenden Entscheidungen: Geschäftsführer Peschek, seit 2013 bei Rapid, tritt ab – das wird er am Sonntag (11.30 Uhr) in einer persönlichen Erklärung bekanntgeben. Präsident Martin Bruckner und das Präsidium taten das schon gestern, gehen mit Ende der Amtsperiode im November ab. „Bis dahin werden wir unsere Aufgaben weiter besten Wissens und Gewissens wahrnehmen“, so Bruckner.

Marek ist Top-Favorit auf die Bruckner-Nachfolge

Vakuum. Mit einem Schlag entsteht ein Macht-Vakuum, herrscht Chaos bei Rapid. Ein Matchkampf um die Nachfolge droht. Der Top-Favorit heißt Andy Marek. Der Ex-Stadionsprecher und Stimme Rapids trat im März 2020 nach 27 Jahren im Dauereinsatz für den Klub ab, eine Krankheit zwang ihn zu diesem Schritt. Jetzt ist der 60-Jährige wieder genesen, nach wie vor Stammgast bei den Rapid-Spielen – und das nicht nur, weil sein Sohn Lukas das Stadionmikrofon von ihm übernahm.

Hofmann wäre Wunsch-Kandidat der Anhänger

Vakuum. Mareks Vorteil: Er ist im Verein geschätzt, speziell bei der Fan-Szene. Die würde sich bei der Wahl im November sicher nicht gegen ihn stellen – erst recht nicht, wenn dieser Legende Steffen Hofmann mit ins Boot holt. Der Rapid-Rekordspieler genießt hohes Ansehen bei den Anhängern. Er war es auch, der nach dem Debakel gegen Vaduz zwischen den aufgebrachten Anhängern und dem Präsidium intervenierte, den hitzigen Austausch beruhigte.

Ebenfalls ein Name, der in Hütteldorf immer wieder herumgeistert ist jener von Michael Tojner: Er sponsert die Grün-Weißen mit seiner Batterien-Firma VARTA, finanzierte das Trainingszentrum mit, zeigte schon vor drei Jahren Interesse am Präsidenten-Job.

Auf eines kann der neue Boss jedenfalls vertrauen: So schlecht die sportliche Situation ist, so gut ist Rapid wirtschaftlich aufgestellt – dank Peschek. Das Erbe seiner langen Amtszeit bleiben das neue Stadion, das Trainingszentrum und dass Rapid trotz Corona-Krise auf gesunden Beinen steht. 

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