Das endgültige Urteil für den LASK steht noch aus. Die Linzer wollen wohl sportlich gesehen die Meisterschaft abwarten, bevor der Gang zum nächsten Gericht stattfindet.
Derzeit liegt der LASK zwei Punkte hinter Rapid auf Platz drei. Die Linzer haben nach der Niederlage gegen den WAC nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den vierten Rang. Die Europacup-Plätze drohen aber erst später festzustehen.
"Ich denke, dass der LASK das Meisterschaftsende abwarten wird, um zu sehen, was der Protest bewirken könnte", erklärt Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer in einem Interview mit dem "Kurier". Vermutlich auch deshalb, um zu sehen, welchen Effekt ein derartiger Gang vor das Ständig Neutrale Schiedsgericht hätte. Das Protestkomitee hatte die ursprüngliche Strafe von sechs Punkten wegen der unerlaubten Trainings auf vier reduziert. Mit dem Schiedsgericht sollte die Causa dann erledigt sein.
Ebenbauer, selber Jurist, hält einen Gang vor den internationalen Sportgerichtshof CAS für unwahrscheinlich: "Die Klubs haben einen Vertrag mit dem Schiedsgericht. Deswegen ist aus meiner Sicht für letztinstanzliche Beschwerden in einem österreichischen Fall nicht der CAS zuständig, sondern ausschließlich das Schiedsgericht." In jenes habe er volles Vertrauen, aber "vor Gericht ist es wie auf hoher See: Man weiß nie, wie das Wetter wird."
Schinkels verteidigt LASK
ÖSTERREICH-Experte Frenkie Schinkels verteidigt den LASK im Sport24-Podcast. Er sieht das Vergehen der Trainingstrickserei als weniger schlimm an. Während viele Trainer-Kollegen von Rapids Kühbauer über Hartberg-Coach Schopp bis hin zu WAC-Trainer Feldhofer („komische Entscheidung“) die Punkterückgabe teilweise heftig kritisierten, stellt sich Schinkels weiter hinter die Linzer.
+++ Was Schinkels zum giftigen Duell LASK gegen Rapid sagt, hören Sie HIER +++