Sturm Graz will sich auf den wichtigen Europa-League-Auftritt in Polen gegen den Lieblingsgegner einstimmen. Die WSG Tirol hat vor dem Auftritt in Graz am Sonntag (14.30 Uhr) eine miserable Bilanz gegen die Hausherren vorzuweisen.
Die Tiroler konnten bis dato keines der zehn Duelle seit dem Aufstieg in die Bundesliga 2019 für sich entscheiden. Lediglich zwei Remis hat das Silberberger-Team in den vergangenen vier Jahren gegen Sturm verbucht.Dabei soll es aus Sicht des Vizemeisters bleiben. Wattens kommt am Sonntag (ab 14 Uhr, live im Sport24-Liveticker) im Tief nach Graz. Nach nur einem Sieg in acht Runden steht der vorletzte Platz zu Buche. Zudem folgte am Mittwoch das Aus im ÖFB-Cup mit einem 1:3 beim DSV Leoben.
Grazer brauchen Sieg für Europa-Cup-Hit
Christian Ilzer schickte trotzdem wie gewohnt eine Warnung aus. "Die Ausgangslage ist relativ klar. Es ist ein Gegner, dessen Leistungen klar besser waren, als es der derzeitige Tabellenstand zeigt. Dazu hatten sie auch noch das Ausscheiden im Cup. Wir müssen eine Topleistung auf den Platz bringen, um in der Meisterschaft auf die Siegerstraße zurückzukehren", meinte Sturms Trainer.
Die einen Zähler hinter Salzburg zweitplatzierten Steirer wollen nach den Unentschieden gegen den Meister (2:2) und Rapid (1:1) ihrerseits wieder voll anschreiben. "Tempo und Power im Ballbesitz" will Ilzer sehen. Mit einem Dreier würde sich sein Team gut auf das Auswärtsspiel beim polnischen Meister Rakow Czestochowa am Donnerstag einstimmen.
Otar Kiteishvili fehlt gesperrt, ein Comeback könnte Seedy Jatta geben. Der bei seinem Bundesliga-Debüt verletzt ausgefallene Angreifer stand beim Cup-Erfolg in Leobendorf im Finish wieder auf dem Rasen. "Er ist schneller zurück, als erwartet", so Ilzer. Nun gelte es beim 20-jährigen Norweger, "Substanz aufzubauen". Für den angeschlagenen Rasen in der Merkur Arena ist es der letzte Einsatz. Ab Montag wird das Grün ausgetauscht.
WSG will Sturm-Fluch beenden
Im WSG-Lager wurde im Quartier in Schloss Schielleiten viel gesprochen. Das Cup-Aus nach schweren individuellen Fehlern lag Trainer Thomas Silberberger im Magen, es soll nun abgehakt sein. Zur Unserie gegen die Grazer meinte Silberberger: "Es wäre natürlich sehr wichtig, im elften Duell nun den ersten Dreier einzufahren. Wohlwissend, dass eine schwere Aufgabe vor uns steht, wollen wir den 'weißen Fleck' auf unserer Bundesliga-Karte entfernen."
Luca Kronberger und Bror Blume machten die Reise in die Steiermark mit, trainierten aber nur individuell. Valentino Müller (Achillessehne) fehlt weiter. Viel Spielraum für Rotation bleibt Silberberger nicht. Der Wattener Langzeittrainer selbst soll nach dem Fehlstart noch nicht wackeln. Sportmanager Stefan Köck berichtete jedoch in der Tiroler Tageszeitung von einer "sehr, sehr angespannten Situation". Auf Silberberger angesprochen meinte dessen Wegbegleiter: "Es gibt für den Trainer weder ein Ultimatum noch ein Treuebekenntnis. Fakt ist, dass wir in einer Leistungsgesellschaft leben."
Mögliche Aufstellung:
Sturm: Scherpen - Gazibegovic, Wüthrich, Lavalee, Schnegg - Gorenc-Stankovic - Hierländer, Horvat, Prass - Sarkaria, Wlodarczyk
WSG: Stejskal - Ranacher, Bacher, D. Gugganig, Schulz - Sulzbacher, Üstündag, Taferner, Ertlthaler - Prelec, Diarra