Mit der Euphorie des gewonnen Cup-Krachers gegen Salzburg will Sturm Graz in der Liga wieder Punkte für das Bundesliga-Titelrennen hamstern. Mit dem Heimspiel gegen den LASK steigt am Sonntag (14.30) die nächste Schlagerpartie.
"Gegen einen ausgeruhten LASK zu gewinnen, wird nicht einfach", prophezeite Sturm-Trainer Christian Ilzer nach dem spektakulären 4:3-Cuphalbfinalsieg in Salzburg.
Grazer brauchen Punkte im Titelrennen
Fünf Punkte Rückstand haben die Grazer zuletzt durch die 0:1-Niederlage gegenüber dem Serienmeister, der es zum Rundenabschluss zuhause mit Rapid zu tun bekommt, aufgerissen. Statt zwei Titelchancen binnen einer Woche fast zu verspielen, hat sich das Stimmungstief vom Wochenende aber schlagartig gedreht. Sturm spürt wieder Aufwind. "Es ist nicht so, dass wir uns nur auf Salzburg konzentrieren müssen. Wir müssen die Dinge Runde für Runde abarbeiten. Aber mit jedem Sieg, den wir landen, können wir die Salzburger unter Druck setzen - und das ist unser großes Ziel", meinte Ilzer.
Auf die leichte Schulter nehmen wollen die Grazer den fünf Punkte dahinter lauernden Dritten keinesfalls. "Wir haben am Sonntag mit dem LASK wieder einen Topgegner. LASK, Rapid - das sind alles Gegner, gegen die es eine großartige Leistung braucht, um sie zu besiegen", sprach Ilzer eine Warnung aus, die seine Spieler schon vernommen haben. "Der LASK gehört neben uns und Salzburg sicher weiterhin zu den aktuellen Top-Teams in Österreich, deswegen erwartet uns am Sonntag wieder ein unglaublich schweres Spiel", meinte Jusuf Gazibegovic, dessen Defensivverbund den zuletzt gesperrten Dimitri Lavalée zurück begrüßt.
Linzer im Rennen um Platz drei
Der LASK beendete zuletzt eine schwarze Serie von acht Pflichtspielen ohne Sieg. Das 1:0 gegen Klagenfurt soll neue Kräfte freisetzen, um den Vorsprung auf Rapid, der aktuell einen Zähler beträgt, nachhaltig zu verteidigen. "Beim Sieg gegen Klagenfurt hat die Mannschaft eine richtig gute Mentalität an den Tag gelegt. Nun wollen wir uns inhaltlich weiter steigern, um auch aus Graz etwas mitzunehmen", meinte Thomas Sageder.
Der LASK-Coach stellte sein Team wie immer gegen Sturm auf "viele Zweikämpfe, intensive Duelle, viele zweite Bälle und Umschaltsituationen" ein. "Wer diese besser für sich nutzen kann, hat gute Chancen, das Spiel in seine Richtung zu lenken", sagte Sageder. Mit Robert Zulj könnte das Um und Auf in der Offensive der Oberösterreicher ein Comeback geben.