Die Austria hat in der Fußball-Bundesliga den dritten Sieg in Folge angeschrieben.
Nach dem Heimsieg gegen die WSG Tirol am Dienstag setzten sich die Wiener auch am Samstag in Innsbruck mit 2:1 (1:1) durch. Die Violetten sicherten damit ihre Spitzenposition in der Qualifikationsgruppe nun drei Zähler vor Altach ab. Aufsteiger Wattens findet sich vier Runden vor Saisonende am Tabellenende wieder.
Bright Edomwonyi brachte die Austria mit seinem ersten Saisontor schon in der achten Minute voran. Zlatko Dedic gelang in der 32. Minute zwar der Ausgleich, nach einer Gelb-Roten Karte für WSG-Verteidiger David Gugganig (40.) lief die Partie aber zugunsten der Gäste. Benedikt Pichler (57.) gelang der Siegestreffer für die überlegene Elf von Trainer Christian Ilzer.
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Auftakt nach Maß für Austria
Die Partie startete wie beim 1:0 in Wien ganz nach Geschmack der Austria. Der in dieser Saison noch glücklose Edomwonyi - er ersetzte den angeschlagenen Christoph Monschein - ließ mit einer Drehung Gegenspieler Sandro Neurauter stehen und schloss eiskalt ab. Passgeber Pichler hatte Felix Adjei zuvor an der Seitenlinie den Ball abgeluchst, wobei ihm das Spielgerät auch vom Referee ungesehen an den Ellenbogen sprang.
Es war der Beginn einer starken Austria-Phase, der die Tiroler wenig entgegenzusetzen hatten. So verpasste Pichler einen Querpass um eine Beinlänge, ein Zuspiel von Dominik Fitz auf Manprit Sarkaria fiel zu ungenau aus. Ilzer trieb sein Team von der Seitenlinie immer wieder nach vorne. Sein nach einer Bein-Operation diesbezüglich gehandicapter Kollege Thomas Silberberger sah, wie seine Elf nur schwer in die Gänge fand. Im Angriff fehlte der gesperrte Kelvin Yeboah.
Tirol nutzt "violette" Unordnung im Strafraum
Eine Einzelaktion nutzte Wattens aber zum Ausgleich. Fabian Koch zog aus der Distanz per Gewaltschuss ab und traf die Latte. Die folgende Unordnung in der Austria-Abwehr nutzte Dedic per Kopf zu seinem zehnten Saisontor. Es war ausgleichende Gerechtigkeit, dass der Freistoß vor der Aktion wohl nicht zu geben gewesen wäre. Die WSG war wieder im Spiel, schwächte sich aber vor der Pause selbst. Der kurz davor mit Gelb verwarnte Gugganig musste nach einem Einstieg gegen Fitz berechtigterweise vom Feld.
Die Austria drückte nach Seitenwechsel in Überzahl sogleich aufs Tempo. Ein Freistoß von Alexander Grünwald klatschte von der Innenstange aufs Spielfeld zurück (52.). Fünf Minuten später war die neuerliche Führung der Wiener perfekt. Wattens brachte den Ball nur unkontrolliert nach vorne, Grünwald bediente per Lochpass Pichler, der überlegt abschloss.
Von den Gastgebern war offensiv kaum noch etwas zu sehen. Unerwartet kam Thanos Petsos zum Abschluss, Florian Klein blockte aber den Schuss (63.). Die Tiroler vermochten es danach nicht mehr, sich eine zwingende Chance zu erarbeiten. Die Austria ließ die Möglichkeit auf einen höheren Erfolg aus. Pech hatte der eingewechselte Patrick Wimmer, dessen Abschluss in der Nachspielzeit von Stange zu Stange und dann zurück ins Feld sprang.
Stimmen zum Spiel:
Thomas Silberberger (Trainer WSG): "Die Austria hat schon die Qualität mit Nachspielzeit 55 Minuten mit einem mehr, da braucht es sehr viel Glück, dass man was holt. Aber wir waren heute mit Sicherheit nicht gut genug für die Bundesliga. Wir müssen jetzt schon wach werden. Wenn wir uns so präsentieren wie heute elf gegen elf (Spieler, Anm.), da müssen die Fetzen fliegen. Wir müssen die Zweikämpfe entschlossener führen. Das eins gegen eins defensiv, desolater geht es nicht mehr. Wir haben noch vier Spiele, wir haben es in eigener Hand, fertig."
Christian Ilzer (Trainer Austria): "Ich habe eine super Startphase gesehen, die ersten 25 Minuten waren top. Wir haben fast aus dem Nichts das Gegentor bekommen. Gelb-Rot hat uns natürlich in die Karten gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann viele Chancen herausgespielt. Wenn ich etwas bekritteln kann, dann dass wir die Chancen nicht final zu Ende gespielt haben. Wir haben noch eine Vielzahl an Möglichkeiten gehabt, das Spiel früh zu entscheiden. Wir wollen diese Gruppe gewinnen, sind auf einem guten Weg. Jetzt nachzulassen wäre fatal."