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Die letzte Partie der fünften Fußball-Bundesliga-Runde war nichts für schwache Nerven. Das Duell der beiden Europa-League-Starter konnte Rapid in letzter Minute für sich entscheiden.

Rapid ging am Sonntag beim WAC nach einer 2:0-Führung mit 2:3 in Rückstand und ging nach einem turbulenten Spielverlauf schließlich doch noch als 4:3-Sieger vom Platz. "Wenn wir jede Woche so spielen, hänge ich am Lasso", stöhnte Trainer Dietmar Kühbauer.

Rapid ist den Bullen dicht auf den Fersen

Durch das Happy End dank eines von Ercan Kara in der 93. Minute verwandelten Elfmeters hält Rapid bei 13 von 15 möglichen Punkten und liegt damit zwei Zähler hinter Spitzenreiter Red Bull Salzburg. Zudem wurde Selbstvertrauen für das Europa-League-Auswärtsmatch am Donnerstag gegen Molde getankt. "Das wird uns Kraft geben für die nächsten Wochen, wo es ja gleich Schlag auf Schlag weitergeht", sagte Kühbauer über die bevorstehende Doppelbelastung. "Mit Siegen rennt man aber leichter, da kann man das leichter wegstecken."

Kara "guckt Tormann aus"

Kara besorgte in der 76. Minute das 3:3 und holte im Finish den Elfmeter heraus, den er zum Siegestor verwertete. Dabei wollte eigentlich Mateo Barac zum Penalty antreten. "Aber ich habe ihm gesagt, er soll mir vertrauen, ich mache ihn schon", erzählte Kara.

Der 24-Jährige traf nach eigenen Angaben seinen 26. Strafstoß in Folge, sein Erfolgsgeheimnis sei das "Tormann-Ausgucken". "Ich habe gesehen, dass er das linke Bein gehoben hat, das heißt, er springt in diese Ecke", sagte Kara. Der Angreifer versprach, sich trotz seines steilen Aufstiegs in Bescheidenheit zu üben. "Ich probiere, ruhig und am Boden zu bleiben. Ich habe viele Schwächen, die ich verbessern muss."

"Ich bin unfassbar enttäuscht"

Weniger euphorisch war die Stimmung naturgemäß bei WAC-Coach Ferdinand Feldhofer. "Ich bin unfassbar enttäuscht", gestand der Steirer, dessen Club im 16. Liga-Heimspiel gegen Rapid die erst zweite Niederlage kassierte. Dadurch liegen die Wolfsberger punktegleich mit Schlusslicht Hartberg an der zehnten Stelle.

 "Aber wir haben jetzt in fünf Spielen gegen drei Top-Teams (Anm.: Salzburg, LASK, Rapid) gespielt. Dementsprechend darf man nicht den Fehler machen, alles schlecht zu reden. Jetzt kommen die Gegner, gegen die wir voll punkten müssen", betonte Feldhofer. Zunächst wartet allerdings am Donnerstag in der Europa League die Auswärtspartie gegen Feyenoord Rotterdam.

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