Das Allianz Stadion gehört zum Besten, was die Welt zu bieten hat.
Es sollte die Krönung einer historischen Saison werden: der Meistertitel. Spätestens am 28. Mai, nach der letzten Bundesliga-Runde, wollte sich die Führungsriege damit feiern lassen. Von 28.000 ekstatischen Fans in der neuen Super-Arena. Daraus - und dafür muss man kein Hellseher sein - wird aber nichts!
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23 Punkte fehlen dem SK Rapid auf Platz eins. Die sommerliche Euphorie ist längst einer bedrückenden Ratlosigkeit gewichen. Mario Sonnleitner betonte nach dem 0:1 am Sonntag gegen Salzburg: "Keine Ahnung, was wir verbrochen haben." Als Fünfter liegt man nur neun Zähler vor Schlusslicht Ried. In der Mega-Krise gibt’s nun positive Nachrichten.
Das Allianz Stadion wurde nämlich von Architektur-Experten bei der jährlichen Wahl zum "Stadium of the Year" unter die Top 6 der Neubauten gewählt. Beim User-Voting landete es auf Rang zwölf. Der Sieg ging an die Prestigebauten in London (London Stadium von West Ham United/Experten) und in Istanbul (Vodafone Arena von Besiktas/User-Voting).
Ein echtes Schmuckkästchen
Beide waren um ein Vielfaches teurer als Rapids neue Kultstätte: Rund 53 Millionen Euro kostete das grün-weiße Schmuckkästchen in Hütteldorf. Es bietet mitunter 2.500 Business Seats, 41 VIP-Logen, ein Klub-Museum und sogar eine Kapelle. "Es ist das größte Stadionprojekt, das ein Verein in Österreich je selbst gemacht hat", jubelte Präsident Michael Krammer bei der Eröffnungen nicht ohne Stolz.