Rapid-Präsidentschaftskandidat im oe24-Interview

Wrabetz: ''Ich stehe für einen Neustart''

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Alexander Wrabetz (62) bringt sich für das Duell um Rapid-Präsident in Stellung.

Nach seinem Abschied als ORF-Generaldirektor zu Jahresende machte sich Wrabetz als Medienberater selbstständig. Bereit für neue Herausforderungen. Gemeinsam mit Spielerlegende Steffen Hofmann (42) und dem Milliardär Michael Tojner (56) will der Medien-Profi Rapid auf neue Beine stellen. Der Wiener ist bestens vernetzt, seit Jahren sitzt er im Rapid-Kuratorium. Jetzt will er sein Engagement verstärken.

oe24: Herr Wrabetz, warum wollen Sie sich den ehrenamtlichen Job als Rapid-Präsident überhaupt antun?
Alexander Wrabetz: Weil mir Rapid ein Anliegen ist. Nachdem mehrere Mitglieder an mich herangetreten sind, habe ich mir die Sache lange durch den Kopf gehen lassen. Ich glaube, dass wir mit Steffen Hofmann und den anderen Mitstreitern viel erreichen können. Auch wenn die Ausgangslage alles andere als einfach ist, sehe eine große Chance, Rapid wieder in eine gute Position zu bringen.

oe24: Halten Sie es für realistisch, dass es noch zu einer Einigung zwischen der Liste Singer und Ihrer Liste kommt?
Wrabetz: Wir werden weiter Gespräche in diese Richtung führen und schauen, was möglich ist. Es wäre wichtig, dass wir uns inhaltlich in den wichtigen Punkte verständigen und dass wir ein Vertrauensverhältnis schaffen, indem wir unsere Liste verstärken. Es geht nämlich nicht nur darum, dass man ein paar Personen zusammenführt, sondern dass wir einen guten Neustart schaffen, der wäre dringend notwendig. Ich stehe jedenfalls für einen Neustart.

oe24: Vorausgesetzt, Sie werden Präsident: Was haben Sie sich vorgenommen?
Wrabetz: Das Ziel muss es sein, mit höherer Zuverlässigkeit sportliche Erfolge einzufahren, und natürlich wollen wir neue Akzente setzen.

oe24: Ihr Vor-Vorgänger Michael Krammer hat sich die Top 50 in Europa als Ziel gesetzt – halten Sie das für realistisch?
Wrabetz: Derzeit sind wir Nummer 168 in Europa, das ist sicher nicht der Platz, auf den Rapid hingehört. Ich möchte aber derzeit keine Ansagen über Ziele oder unser Programm machen, da wir das zuerst den Mitgliedern und Wahlkomitee präsentierten werden.

oe24: Der Vorwurf an die inzwischen zurückgetretene alte Geschäftsführung war, dass die sich zu sehr von einem Teil der Mitglieder vereinnahmen ließ. Wie lösen Sie das Problem?
Wrabetz: Es ist schön, dass wir so engagierte Mitglieder haben, und die alte Geschäftsführung hat sicher das Beste versucht. Ich glaube auch, dass es in Europa möglich ist einen Mitgliederverein zu führen. Aber dazu braucht es Transparenz und moderne Strukturen. Wenn uns die Mitglieder den Auftrag geben, diese zu schaffen, dann werden wir den annehmen. Es wird jedenfalls eine wahnsinnig spannende Aufgabe.

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