Jetzt ist es fix! Fabio Ingolitsch vom SCR Altach wird neuer Sturm-Trainer und damit Nachfolger von Jürgen Säumel.
Der neue Cheftrainer von Sturm Graz heißt Fabio Ingolitsch. Der 33-Jährige wechselt vom Ligarivalen SCR Altach zum amtierenden Fußball-Meister und tritt dort die Nachfolge von Jürgen Säumel an. Zur Vertragsdauer und den Ablösemodalitäten gab es vorerst keine Angaben. Ingolitsch wäre noch bis Sommer an die Altacher gebunden gewesen. Der Salzburger wird laut Sturm-Angaben am Dienstag (13.00 Uhr) in einer Pressekonferenz mit Sport-Geschäftsführer Michael Parensen vorgestellt.
Sturm hatte sich zwei Tage vor Weihnachten und damit über eine Woche nach dem letzten Pflichtspiel des Jahres von Säumel getrennt. Der Meistertrainer und Ex-Kapitän der Grazer dürfte in einem Machtkampf mit Parensen unterlegen sein. Der Deutsche sondierte seither den Trainermarkt. Sturm führte auch Gespräche mit Ried-Trainer Maximilian Senft. Letztlich kam es aber zu keinem Engagement des 36-Jährigen, der sich am Sonntag zu einem Verbleib beim Tabellensechsten bekannte.
Das Rennen machte Ingolitsch, der sein Amt in Altach 2024 angetreten hatte. Der Salzburger schaffte mit dem Club im Mai erst in der letzten Runde den Klassenerhalt, in der laufenden Saison überwintern die Vorarlberger auf Rang neun. Wie es in Altach auf dem Trainersektor weitergeht, ist vorerst offen. Es sei der Job jeder sportlichen Leitung, Namen im Blick zu haben, hatte Altachs Sportdirektor Philipp Netzer am Samstag nach Sturms erster Kontaktaufnahme erklärt. "Wir haben auch gezeigt, dass wir eine gute Station sein können für einen Trainer, den nächsten Schritt zu gehen."
Premiere in Europa und Rückkehr nach Altach
Seine Arbeit bei Sturm wird Ingolitsch mit dem Trainingsauftakt am Freitag (2. Jänner) aufnehmen, seine ersten beiden Pflichtspiele als Sturm-Coach absolviert er in der Ligaphase der Europa League - am 22. Jänner in Rotterdam bei Feyenoord und am 29. Jänner gegen Brann Bergen. Die Aufstiegschancen sind für die Grazer allerdings nur noch gering. Ins nationale Geschäft steigt der Meister ausgerechnet in Altach ein. Sturm gastiert am 1. Februar im Cup-Viertelfinale bei den Vorarlbergern. Eine Woche später geht es in der Liga zu Hause gegen Ried.
Sturm startet als Tabellendritter mit vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Salzburg ins Frühjahr. Der Meister der beiden vergangenen Spielzeiten hat nur zwei seiner jüngsten sieben Ligaspiele gewonnen und in dieser Phase sieben Zähler geholt. Vor allem die Heimbilanz mit zwei Siegen, einem Remis und fünf Niederlagen ist in dieser Saison bisher deutlich hinter den Erwartungen. Mit Ingolitsch soll die Trendwende gelingen.
Zwei Skandinavier um Rapid-Posten
Auf eine solche hofft auch Rapid mit neuem Personal an der Seitenlinie. Die Entscheidung für einen neuen Cheftrainer soll laut Clubangaben rund um den Jahreswechsel, auf jeden Fall aber vor dem Trainingsstart am 7. Jänner erfolgen. Als Favorit auf den Posten, den nach der Trennung von Peter Stöger seit Ende November wenig erfolgreich Interimscoach Stefan Kulovits bekleidet hat, gilt seit Tagen und weiterhin Johannes Hoff Thorup. Der 36-jährige Däne war in seiner Heimat mit Nordsjaelland 2023 - damals mit Salzburg-Kapitän Mads Bidstrup in seinen Reihen - Vizemeister. Zuletzt betreute er für nicht ganz eine Saison bis April den englischen Zweitligisten Norwich City.
Laut APA-Informationen ist nur noch ein zweiter Kandidat im Rennen - der Schwede Henrik Rydström. Die "Kronen Zeitung" hatte am Montag erstmals vom Interesse der Hütteldorfer am 49-Jährigen berichtet. Rydström war mit Malmö 2023 und 2024 jeweils Meister, im September erfolgte die Trennung. Seine Verpflichtung käme einer kleinen Revolution gleich, hatte der Ex-Profi doch mit Malmö lange den fußballerischen Ansatz des Relationismus verfolgt. Dabei wird in der Offensive weitgehend auf starres Positionsspiel verzichtet und stattdessen auf Flexibilität, eigene Ideen der Spieler sowie viele Akteure in Ballnähe gesetzt.