Favorit WAC setzte sich spät gegen Zweitligist Kapfenberg durch. Den Kärntnern gelang erst in der Verlängeung der Siegestreffer zum 2:1.
Der WAC steht im Semifinale des österreichischen Fußball-Cups. Der Europa-League-Sechzehntelfinalist mühte sich am Freitag auswärts gegen Zweitligist Kapfenberger SV zu einem 2:1-Erfolg nach Verlängerung. Michael Liendl brachte den Bundesligisten in der 15. Minute per Elfmeter in Führung, Tobias Mandler gelang kurz vor der Pause der Ausgleich. Die Entscheidung brachte ein Treffer von Michael Novak in der 118. Minute.
+++ Hier die Cup-Partie im Detail +++
Zunächst hatte alles auf einen ungefährdeten Sieg des Favoriten hingedeutet. Der WAC übernahm sofort das Kommando und ging in der 15. Minute durch einen Elfmeter von Liendl in Führung, nachdem Dejan Joveljic von Amar Kvakic zu Fall gebracht worden war. Davor wie danach kontrollierten die Kärntner das Geschehen, Chancen gab es durch Joveljic (7., 44./jeweils daneben) und Liendl (40./Schuss von KSV-Goalie Franz Stolz pariert).
Die Kapfenberger hatten vorerst nur einen Versuch von Marvin Hernaus zu bieten, der von WAC-Goalie Alexander Kofler per Fußabwehr pariert wurde (26.). In der dritten Minuten der Nachspielzeit der ersten Hälfte schlugen die Gastgeber jedoch zu: Ein Schuss von Mandler wurde von Hernaus entscheidend abgefälscht, Kofler war ohne Abwehrmöglichkeit.
Kapfenberg zog in Hälfte zwei Tempo an
Die Kapfenberger nahmen den Schwung des Ausgleichs auch in die zweite Hälfte mit. Kofler verhinderte mit Mühe ein Eigentor durch Novak (49.) und hatte Glück, dass ein Schuss von Levan Eloshvili nur knapp über das Tor flog (52.). Erst nach einer knappen Stunde fand der WAC wieder besser in die Partie. Christopher Wernitznig prüfte Stolz mit einem Schlenzer (59.), Joveljic spitzelte den Ball nach optimaler Vorlage von Thorsten Röcher knapp daneben (62.) und bei einem Weitschuss von Liendl war Stolz auf dem Posten (66.).
Die Wolfsberger konnten ihre optische Überlegenheit jedoch nicht in Tore ummünzen, daher ging es in die Verlängerung, wo sich der WAC bei äußert schwierigen Platzverhältnissen lange vergeblich um das erlösende Tor bemühte. Am gefährlichsten wurde es zunächst in der 95. Minute, als Dario Vizinger den Ball aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbrachte.
Spätes Siegestor erlöst WAC
Im Finish setzte sich der Europa-League-Starter dann doch noch durch. Zunächst sah Mandler in der 116. Minute Gelb-Rot, zwei Minuten später stocherte Novak den Ball nach einem Liendl-Corner über die Linie.
Stimmen zum Spiel:
Abdulah Ibrakovic (Kapfenberg-Trainer): "Die Niederlage tut sehr weh. Ein paar Sachen vom Schiedsrichter waren ein Wahnsinn. So einen Elfer darf man nicht pfeifen, die Rote Karte hat das Spiel gedreht. Aber ich hoffe, dass wir auf diesem Spiel aufbauen können."
Ferdinand Feldhofer (WAC-Trainer): "Wir sind sehr froh, unter den letzten vier zu sein, das ist großartig. Wir haben den Kampf angenommen. Heute zählt nur der Aufstieg, und das haben wir erreicht. Wir haben den Platz gesehen, der hat nicht für ein schönes Spiel gesprochen. Dementsprechend waren wir vorbereitet."