Im Interview

Polster: „Ich gehe als Sir und Gentleman“

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Der Ex-Goalgetter über das überraschende Ende seiner Ära.

ÖSTERREICH: Sie sind erfolgreich – und dennoch trennt sich der LASK von Ihnen – können Sie das nachvollziehen, Herr Polster?
Toni Polster: Nein, aber ich muss die Entscheidung des Klubchefs akzeptieren – ich wasche auch keine Schmutzwäsche, gehe als Sir und als Gentleman.

ÖSTERREICH: Wie hat LASK-Boss Reichel diesen Schritt begründet?
Polster: Er sagt, der Klub muss sparen. Nur: Ich bin nicht teuer, habe um ein Butterbrot als Trainer der LASK Juniors gearbeitet. Es tut mir weh, dass ich die Jungs allein lassen muss. Eine tolle Truppe. Es hat wirklich Riesenspaß gemacht. Wir mischen in der Regionalliga Mitte an der Spitze mit. Die Jungen haben alle zwei Schritte nach vorne gemacht – und darauf bin ich sehr stolz. Es ist kein verlorenes Jahr für mich gewesen.

ÖSTERREICH: Sie waren ja auch persönlicher Berater des Präsidenten – warum der Bruch?
Polster: Ich habe immer offen und ehrlich meine Meinung vertreten. Peter-Michael Reichel habe ich gesagt, dass es nicht nur am Tabellenplatz liegt, wenn der Verein keinen Hauptsponsor findet. Das hängt ganz sicher auch mit der Außendarstellung zusammen. Reichel tut sehr viel für den LASK. Ich habe Respekt vor ihm. Aber er ist ein Mensch, der stark polarisiert. Das weiß er auch. Dabei wäre so viel Potenzial vorhanden.

ÖSTERREICH: Wie sieht Ihre sportliche Zukunft aus?
Polster: Ich möchte als Trainer weiterarbeiten. Dass ich es kann, habe ich beim LASK in diesem Jahr bewiesen.

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