Dank eines Treffers durch Florian Templ in der 94 Minute müssen sich die Burgenländer noch gedulden.
LASK Linz - SV Mattersburg 2:2 (1:0)
Pasching, Waldstadion, SR Schörgenhofer.
Tore:
Barry (31.), Templ (94.) bzw. Pink (52.), Mahrer (78.)
Der SV Mattersburg hat seinen ersten Matchball zum Bundesliga-Aufstieg nicht verwertet. Die Burgenländer trennten sich am Freitagabend in der 32. Erste-Liga-Runde beim direkten Tabellenkonkurrenten LASK mit 2:2. Dabei sahen die Burgenländer fast schon wie der Aufsteiger aus, durch einen Treffer in der vierten Minute der Nachspielzeit vertagten die Oberösterreicher aber die Aufstiegsentscheidung.
Last Minute Tor schockt Mattersburg
Florian Templ erzielte in der vierten Minute der Nachspielzeit per Kopf das 2:2. Zuvor hatten Torjäger Markus Pink (52.) und Thorsten Mahrer (78.) die Partie nach dem Linzer Führungstreffer von Shawn Barry (31.) gedreht. Vier Runden vor Saisonende halten die Burgenländer damit weiterhin bei zehn Punkten Vorsprung auf die Linzer und nun auch im Rennen um den Erste-Liga-Titel alle Trümpfe in der Hand: Nachdem die - allerdings nicht aufstiegsberechtigte - Red-Bull-Talenteschmiede FC Liefering in St. Pölten mit 0:1 unterlag, liegen die Burgenländer nun punktegleich, aber mit dem besseren Torverhältnis, an der Tabellenspitze.
Blitzstart
Im Topspiel der Runde erwischten die Burgenländer beinahe einen Blitzstart. Thorsten Mahrer schoss in der Startminute jedoch mit zu viel Rücklage völlig frei stehend über das Tor von LASK-Goalie Pavao Pervan. Es sollte gleichzeitig die einzige Großchance der sonst so offensivstarken Mattersburger in der ersten Hälfte sein. Auf der Gegenseite nahmen die Hausherren im Ausweichquartier Paschinger Waldstadion - auf der Linzer Gugl war Popstar Nena im Einsatz - zwar zunehmend das Heft in die Hand, die Linzer Führung fiel aber ausgerechnet nach einem strittigen Foulpfiff von Schiedsrichter Schörgenhofer. Der Unparteiische hatte ein angebliches Foul an Fabiano ausgemacht, die nachfolgenden Dovedan-Freistoßflanke verwertete der aufgerückte Verteidiger Shawn Barry artistisch per Hechtkopfball zum 1:0 (32.).
Zweite Hälfte brachte Umschwung
Nach dem Seitenwechsel gelang Pink in der 52. Minute nach einem Querschläger von LASK-Spieler Daniel Kerschbaumer von der Strafraumgrenze das 1:1 und damit sein zwölftes in der Frühjahrssaison, dem 17. insgesamt. Während die Burgenländer gleich mit ihrem ersten Schuss aufs Tor jubelten, verzeichneten die Oberösterreicher in der Folge zwei Topchancen. Erst ging ein Dovedan-Freistoß nur hauchdünn am Tor vorbei (55.). Dann vergab Templ per Kopf die Chance auf die neuerliche Führung (71.). Als nur noch 60 Sekunden die Elf von Trainer Ivica Vastic von der vorzeitigen Aufstiegsfeier trennten, traf Florian Templ in der 94. Minute zum 2:2-Endstand.
Bereits am Dienstag haben die Burgenländer im Heimspiel gegen Austria Lustenau die nächste Chance die Rückkehr ins Oberhaus zu fixieren. Verfolger LASK, der ob der Trainerfrage noch ohne Lizenz ist - der Pro-Forma-Übungsleiter für die nächste Saison muss in den kommenden Tagen genannt werden - gastiert in Horn.
Neben einem Trainer wollen die Oberösterreicher im Sommer auch einen Sportdirektor installieren. Laut LASK-Vorstand Manfred Schill ist Alfred Hörtnagl, dessen Vertrag beim deutschen Drittligisten Rot-Weiß Erfurt nicht verlängert wird, ein Thema bei den Linzern. "Er wäre sicher der optimale Mann für uns. Wir schauen jetzt, ob wir auch wirtschaftlich zu einer Übereinstimmung kommen", sagte Schill im Pauseninterview gegenüber dem TV-Sender Sky.