Frist endet morgen

Wacker klammert sich an letzten Strohhalm

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Wacker Innsbruck kommt im Wettlauf mit der Zeit um das finanzielle Überleben immer mehr unter Druck. 

Spätestens am Donnerstag muss der Fußball-Zweitligist beim Protestkomitee der Bundesliga vorlegen, wie der weitere Spielbetrieb finanziert werden kann. Die rettende Finanzspritze von Investor Thomas Kienle blieb laut APA-Informationen aber auch nach Ostern aus, die Zeit für den Traditionsclub drängt. Zuvor hatten die "Tiroler Tageszeitung" und der "Kurier" darüber berichtet.

Die mehrfach zugesagten drei Millionen Euro von Kienle lassen weiter auf sich warten, der Geldgeber aus Deutschland versprach eine "Punktlandung". Bisher scheiterte eine Überweisung der Gelder aufgrund einer langen Compliance-Prüfung der Bank. Der Stuttgarter stehe gemeinsam mit seinen Anwälten in täglichen Verhandlungen, um eine Lösung zu finden. Diese muss bis Donnerstagabend vorliegen, um die Zukunft von Wacker im Profifußball zu sichern.

Plan B

Zusätzlich arbeitet der Verein seit einiger Zeit an einem Plan B. Mit mehreren Zwischenfinanzierern aus dem Ausland wird an einer finanziellen Rettung gearbeitet, diese wüssten auch über den herrschenden Zeitdruck des Clubs Bescheid. Am vergangenen Mittwoch hatten die Tiroler die Bundesliga-Spielgenehmigung in erster Instanz "erwartungsgemäß" nicht erhalten. "Trotzdem bleiben wir guter Dinge, dass wir binnen der Nachreichfrist alle relevanten Aufgaben erledigen können und so am Ende die Lizenz erhalten", hatte Wacker-Präsident Kevin Radi gesagt.

Zumindest der weitere Spielbetrieb in der 2. Liga ist zunächst gesichert, das Heimspiel des Tabellen-Neunten gegen Rapid II am Freitag (18.30 Uhr) wird wie gewohnt mit Zuschauern stattfinden. Hierbei wurde mit dem Sicherheitsdienst sowie dem Catering eine weitere Vereinbarung getroffen, um die Partie nicht zu gefährden. Die Außenstände des Profibetriebs sollen fast zwei Millionen Euro betragen, auch dem Amateurbetrieb fehlen laut "TT" fast eine Million Euro.

Die Spieler hatten dem Club nach ausbleibenden Gehaltszahlungen zuletzt ein Ultimatum gestellt. In Absprache mit der Spielergewerkschaft (VdF) sei dem finanziell klammen Traditionsverein ein Fristsetzungsschreiben zugestellt worden, das die Gehälter binnen zwölf Tagen einfordert, erklärte die VdF am vergangenen Donnerstag. Es gehe um die April-Gehälter, die Anfang des Monats hätten ausbezahlt werden sollen.

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