Die Berg- und Talfahrt des ehemaligen Fußball-Meisters und aktuellen Regionalligisten GAK scheint kein Ende zu nehmen.
Im Rahmen einer Außerordentlichen Generalversammlung in Graz haben die Mitglieder des mit rund fünf Millionen verschuldeten Vereins am Montagabend beschlossen, zur finanziellen Rettung des Traditionsclubs neuerlich einen Konkursantrag zu stellen.
Es wäre der zweite innerhalb von etwas mehr als acht Monaten. Bei 28 Enthaltungen und einer Gegenstimme sprach sich ein Großteil der 298 anwesenden GAK-Mitglieder für den Gang in die Insolvenz aus. Vorgeschlagen hatte dies in einer einstündigen Rede der ehemalige Vereinspräsident Harald Fischl, nun Vorsitzender der Club-Sektion Wirtschaft, Rechnungswesen und Recht.
Dabei leben freilich auch jene Altschulden in der Höhe von 5 bis 6 Millionen wieder auf, die mit dem erfolgreichen Zwangsausgleich im Mai 2007 eigentlich abgedeckt worden waren. Die so anfallende Verbindlichkeiten sollen mit Schadenersatzklagen gegen die Bundesliga und die einstige Vermarktungsagentur der "Rotjacken", IMG, finanziert werden.
Als weitere Option gelten auch Schadenersatzklagen gegen den ehemaligen Präsidenten Stephan Sticher und dessen damaligen "Vize" Walter Messner. Was die GAK-Nachwuchsakademie betrifft, soll diese in absehbarer Zukunft vom steirischen Fußballverband übernommen werden. Für die laufende Saison hatte die Bundesliga im Juni die Weiterführung der Talente-Schmiede befristet auf ein Jahr genehmigt.